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Neustart für Schmidt: "SVM vom Himmel gefallen"

Neo-Trainer spricht bei LAOLA1 über Pläne und mögliche Zugänge.

Neustart für Schmidt: Foto: © GEPA

Nur 59 Tage war Klaus Schmidt ohne Job in der Bundesliga.

Den unrühmlichen Abgang in Altach - Stichwort: Ausstiegsklausel - hat der Steirer hinter sich gelassen und übernimmt mit dem SV Mattersburg erneut einen Erstliga-Klub.

Bei den Burgenländern folgte nach dem peinlichen 0:6-Heimdebakel gegen den WAC ein radikaler Umbau. Neben dem Trainerposten wurde auch jener des Sportdirektors neu besetzt.

Dass Schmidt so schnell wieder auf einem Trainerstuhl Platz nimmt, hätte er sich nicht gedacht.

"Mit September habe ich wirklich gar nicht gerechnet. Aber man weiß Gott sei Dank im Leben nie, wie sich etwas entwickelt. Andere Angebote gab es nicht. Das aus Mattersburg ist mehr oder weniger vom Himmel gefallen", strotzt der 50-Jährige im Gespräch mit LAOLA1 vor Tatendrang.

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Schmidts Management war "zu voreilig"

"Die Pause hat mir gutgetan. Ich merke, dass ich voll aufgeladen bin. Der Zeitpunkt hätte für mich nicht besser sein können", so der Aflenzer.

Eine erste Kontaktaufnahme seitens des SVM gab es bereits vergangene Woche: "Vergangenen Dienstag wurde ich von Obmann Martin Pucher kontaktiert und habe mich mit ihm getroffen bzw. das eine oder andere Telefonat geführt. Am Montag haben wir die Sache fixiert."

Schmidts Management hat die Einigung bereits vergangene Woche via "Facebook"-Posting verkündet, dieses aber später wieder gelöscht. Waren die Verhandlungen also schwieriger als erwartet?

"Es war in dieser Situation etwas voreilig. Es hat bis Montag gedauert, bis alles klar war", sagt Schmidt.

Eine grundsätzlich längere Bedenkzeit seinerseits sei aber nicht der Grund für die Verzögerung gewesen: "Man muss sich unterhalten und gemeinsam Dinge ausloten. Das braucht Zeit, bis sich beide Parteien sicher sind, ob das der richtige Weg ist."

Defensive Stabilität hat oberste Priorität

Wohin dieser die Burgenländer unter Schmidt führen wird, bleibt abzuwarten. Wo er vor seinem ersten Spiel bei der Wiener Austria (Samstag, 17 Uhr im LAOLA1-LIVE-Ticker) ansetzen wird?

"Nach dem 0:6 hat die Mannschaft zumindest vom Ergebnis her bei der Admira eine Reaktion gezeigt. Sie hat sich gewehrt und das hat mir im Prinzip sehr gut gefallen. Dass wir im Kreieren von Chancen Probleme gehabt haben, war zu sehen. Aber wir haben in den ersten Partien auch 14 Gegentore bekommen. Da ist klar, dass das Hauptaugenmerk darauf liegt, die Stabilität in der Defensive zu verbessern."

Bezüglich taktischer Veränderungen gibt er sich vorsichtig: "Ich habe mir bisher nur durch Videos ein Bild machen können, bin aber ein Trainer, der die Spieler spüren muss, um für sie ein Gefühl zu entwickeln."

Nach dem Gastspiel in der Generali Arena hofft Schhmidt in der Länderspielpause ausreichend Zeit dafür zu haben, die Mannschaft kennenzulernen.

Suche nach Neuzugängen "beschäftigt Almer sehr"

Wichtig hierbei wird ein anderer Schmidt sein. Nämlich Markus, der den SVM in der Südstadt interimistisch betreut hat und im Trainer-Team ebenso bleiben wird wie Individualtrainer Martin Baier. Zusätzlich läuft die Suche nach einem Co. Hier ist der Klub bereits mit mehreren möglichen Assistenten im Austausch.

Ein weiterer wichtiger Ansprechpartner ist Tormann-Trainer und Neo-Sportdirektor Robert Almer. Von der Einstellung des ehemaligen ÖFB-Teamtorhüters zeigt sich Schmidt angetan: "Er ist ein junger Mann, der noch in diesen Job hineinwachsen und sich etablieren muss. Aber er ist sehr ehrgeizig. Vom Gefühl her passen wir als Gespann gut zusammen."

Erste Bewährungsprobe für Almer ist die Suche nach zusätzlichen Neuzugängen. Neben der offenen Torhüter-Frage steht auch eine Offensivkraft auf dem Wunschzettel: "Diese Frage beschäftigt Robert in den letzten Tagen sehr", gibt Schmidt zu. Nur noch bis kommenden Freitag können Spieler verpflichtet werden, die unter Vertrag stehen. Dann ist das Sommer-Transferfenster geschlossen.

"Es gibt aber auch genug vertragslose Spieler. Nach dem kommenden Wochenende haben wir zwei Wochen Zeit, eventuell können wir den einen oder anderen zum Probetraining einladen", will Schmidt keinen Schnellschuss tätigen.


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