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Nicht nur sportlich in Topform: Sturm mit Rekorderträgen

Beim amtierenden Meister wirkt sich der sportliche Erfolg auch auf das Finanzielle aus. Das Stadion wirkt dabei jedoch als limitierender Faktor:

Nicht nur sportlich in Topform: Sturm mit Rekorderträgen Foto: © GEPA

Für Fußball-Doublesieger Sturm Graz läuft es sportlich wie wirtschaftlich glänzend.

Die Clubspitze präsentierte am Montag Rekordergebnisse für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023/24. Bei der Bundesliga wurden Gesamterträge von 54,375 Mio. Euro gemeldet, der bereinigte Umsatz betrug laut Wirtschaftsgeschäftsführer Thomas Tebbich 51,4 Mio. Euro.

Es sei gelungen, "das sportliche Gelingen in die wirtschaftliche Seite einklingen zu lassen", sagte Präsident Christian Jauk.

Laut Tebbich verzeichnete Sturm in den letzten Jahren ein massives Wachstum "gepaart mit wirtschaftlicher Stabilität, gesteigerten Reichweiten und auch vielen zusätzlichen neuen Mitarbeitern - und alles mit der entsprechenden Qualität".

Limitierender Faktor sei aber nach wie vor das Stadion in Graz-Liebenau mit seinen knapp 16.000 Plätzen. "Wir sind mit der Gesamtkapazität an unsere Grenzen gestoßen", konstatierte der Geschäftsführer.

Derbys als Problem

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

In der Saison 2023/24 hatte Sturm gut 8.600 Abonnenten bei einem Zuschauerschnitt von 14.874. "Heuer haben wir über 10.000 Abonnenten. Bei der Zahl wurde aufgrund gewisser Vorgaben der weitere Verkauf gestoppt", berichtete Tebbich.

So müssten derzeit bei Grazer Derbys Abonnenten umquartiert werden, um Plätze für GAK-Fans freizumachen. "Die Derbys sind das schlechteste Geschäft im ganzen Jahr aufgrund der zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen und der besonderen organisatorischen Notwendigkeiten", monierte Jauk.

Zwar konnten die Einnahmen durch Merchandising (+45 Prozent) sowie durch den Ticketverkauf (+35 Prozent auf 7,4 Mio. Euro) erhöht werden.

Trotzdem habe man einen Standortnachteil gegenüber den vergleichbaren Arenen in Linz und Wien, den Jauk mit einem hohen siebenstelligen Betrag pro Jahr bezifferte. Das betrifft neben der Zuschauer- auch die VIP-Kapazität. Um die wirtschaftlichen Nachteile auszugleichen, wurde eine Million Euro vom Verein in die Verdopplung der VIP-Plätze auf 1.000 investiert.

Jahrhundertprojekt in Puntigam

"Die Infrastruktur spielt eine essenzielle Rolle in Österreich und erhöht auch die Chance auf sportlichen Erfolg. Die zweitgrößte Stadt Österreichs darf nicht im letzten Drittel der Infrastruktur liegen", betonte Jauk.

Das geplante neue Trainingszentrum in Puntigam bezeichnete der Präsident als "Jahrhundertprojekt". Im Süden der Stadt sollen drei Plätze, eine Tribüne mit 500 Sitzen, eine kleine Halle sowie eine Bürofläche über 1.700 m2 entstehen und die Heimat der Akademie und der Sturm-Frauen werden.

Das Projekt wird vom Land Steiermark mit 4,8 Millionen Euro gefördert. Die Stadt Graz steuert 3,1 Mio. bei und erwirbt 50 Prozent des Grundstücks. Die andere Hälfte will Sturm nun selbst kaufen und nicht wie geplant über einen Investor. Insgesamt will der Verein für das Trainingszentrum acht Millionen Euro in die Hand nehmen.

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