Schon nach der letzten Bundesliga-Runde, die für Rapid mit einer Nullnummer beim WAC endet (Spielbericht), rücken die Transfer-Tätigkeiten in den Fokus.
Auf der Suche nach einem Nachfolger für Louis Schaub, der zu Köln abwandert, ist Nikola Dovedan einer der Hauptkandidaten, wie Fredy Bickel bei "Sky" auf seine übliche indirekte Art bestätigt: "Dovedan ist schon einer, den ich weiter vorne auf der Liste suchen kann. Aber es ist nicht nur ein Spieler, das kannst du auch nicht, es sind immer vier bis fünf mit denen man in Kontakt steht. Schauen wir, was schlussendlich geht."
Der ehemalige LASK- und Altach-Stürmer steht beim 1. FC Heidenheim in der 2. deutschen Bundesliga noch bis Sommer 2021 unter Vertrag.
Dass man mit Ansagen nicht voreilig zu konkret wird, hat laut dem Schweizer natürlich einen klaren Grund: "Wir verraten nicht gleich, wo wir dran sind, sonst wird es noch schwieriger. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir eine gute Mannschaft haben werden."
Keine weiteren Abgangs-Gespräche
Neben Schaub hat man mit Joelinton (zurück zu Hoffenheim), Mario Pavelic (zu HNK Rijeka), Thanos Petsos (zurück zu Werder Bremen), Steffen Hofmann (Karriereende) und Andreas Kuen (noch kein fixes Ziel) weitere Abgänge zu verzeichnen.
Trotz der Attraktivität anderer Akteure - die Verteidiger Boli Bolingoli und Galvao haben eine starke Saison gespielt, auch Stürmer Giorgi Kvilitaia und Kapitän Stefan Schwab sollen fremdes Interesse auf sich gezogen haben - will man den großen Ausverkauf mit aller Kraft abwenden.
"Das ist nichts Neues und ein gutes Zeichen, es ist mir lieber so, als wenn wir eine Saison gespielt hätten, wo kein Spieler interessant wäre. Wir haben den einen oder anderen Abgang, aber jetzt wird einmal auf die Bremse getreten und geschaut, wen wir holen können. Vorher lasse ich mich nicht groß auf Gespräche bezüglich Abgänge ein", verspricht Bickel.
Bickel bekommt Anrufe von Hütter
Der Geschäftsführer Sport verrät, dass ein alter Bekannter von seinem Ex-Verein, den Young Boys Bern, hin und wieder anruft: Adi Hütter. Der Meister-Coach geht zu Eintracht Frankfurt, den Deutschen wird Interesse an Schwab nachgesagt.
"Ich habe keine große Angst, Schwab zu verlieren, ich hatte auch noch keinen konkreten Anruf. Aus Bern ruft hin und wieder jemand an, der jetzt nach Deutschland geht, aber der hätte mit mir privat ein Problem, wenn er es so machen würde", verspricht Bickel.
Der Rapid-Kapitän wird hin und wieder auch mit einem Abgang nach Italien in Verbindung gebracht. Dort fährt der 27-Jährige jetzt auch hin - nämlich auf Urlaub, nicht mehr.
"Wir sehen uns nächste Saison wahrscheinlich in der Bundesliga wieder. Bis jetzt habe ich keinen Anruf aus Italien bekommen, jetzt fahre ich einmal dorthin auf Urlaub, und dann schauen wir weiter", so Schwab im Interview.