Endstand
2:2
1:1, 1:1
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Noch nicht Meister! "Der letzte Schritt ist nie leicht"

Der erste Grazer Matchball blieb ungenutzt. Nun soll im "Finale dahoam" alles klar gemacht werden. Warum das schwieriger als gedacht werden könnte:

Noch nicht Meister!

Die Enttäuschung war den Sturm-Kickern an den Gesichtern abzulesen.

Die Grazer verpassten es aufgrund eines 2:2-Remis gegen den LASK am Sonntag (Spielbericht>>>), sich vorzeitig zu Österreichs Meister 2023/24 zu küren.

Natürlich sei man enttäuscht, diesen ersten Matchball liegengelassen zu haben, gibt Gregory Wüthrich im Anschluss an die Partie zu, meint gleichzeitig aber: "Wenn ich vor der Saison die Möglichkeit gehabt hätte zu unterschreiben, dass wir am letzten Spieltag zuhause Meister werden können, hätte ich sofort unterschrieben."

(Text wird unter dem VIDEO fortgesetzt)

Auch sein Coach Christian Ilzer spricht von einer gewissen Enttäuschung, die er nach der Punkteteilung in Linz verspüre. Dennoch gebe es überhaupt keinen Grund, "mit hängenden Köpfen nachhause zu fahren. Wir haben ein starkes Spiel gegen einen sehr, sehr guten LASK gemacht", so der Steirer.

Ilzer: "Kein Grund zum Hadern"

Schlussendlich habe auch das Glück gefehlt, um schon auf der Linzer Gugl die Korken des Meistersekts knallen zu lassen. Damit meint Ilzer eine ungeschickte Grätsche von Dimitri Lavalee gegen Marin Ljubicic, die zum Elfmeter vor dem 2:2 führte, oder auch einen Kopfball des eingewechselten Seedy Jatta an die Unterkante der Latte unmittelbar vor Schlusspfiff.

"Aber es gibt keinen Grund zum Hadern. Wir müssen den Blick nach vorne richten, haben eine super Ausgangsposition", meint Ilzer. Die habe sich durch den Punktgewinn in Linz noch weiter verbessert, weil Salzburg am letzten Spieltag zuhause gegen den LASK nun zum Siegen verdammt ist, um Sturm - bei einem Grazer Patzer - noch einholen zu können.

Sturm wird parallel die Klagenfurter Austria, die noch um Rang fünf und damit die allerletzte Europacup-Chance kämpfen wird, in Graz empfangen. Dann gelte es "nicht nach Salzburg zu blicken, sondern unsere Basics zu machen, nicht zu glauben, irgendwas Besonderes machen zu müssen, sondern unser Spiel auf den Platz zu bringen", so Ilzer, der prophezeit:

"Dann werden wir das schaffen, was vor der Saison keiner geglaubt hat: Dass wir Salzburg beide Titel wegnehmen. Das ist bekanntlich nicht so einfach."

Die Schwierigkeit des letzten Schritts

Dieses "Finale dahoam" gegen Klagenfurt werden die "Blackies" allerdings ohne Schlüsselspieler Otar Kiteishvili bestreiten müssen, der sich am Sonntag seine bereits neunte Gelbe Karte in dieser Saison abholte und damit gelbgesperrt fehlen wird.

Den Ausfall des Georgiers wird Ilzer versuchen, "im Kollektiv" abzufedern, verrät er auf "Sky", dieser sei nämlich ohnehin nur eine von vielen Hürden, die Sturm in dieser Saison schon zu überwinden hatte.

"Jetzt gilt es, das ins Ziel zu holen. Es ist bekanntlich nicht leicht, den letzten Schritt zu machen. Du musst aber in dich und in dein Team Vertrauen haben und diesen Schritt mit großer Überzeugung gehen", weiß Ilzer.

Zudem werde die Partie gegen Klagenfurt auch eine mentale Angelegenheit werden: "Wir sind natürlich alle Menschen. Es ist in den Köpfen drinnen: Man denkt immer, was passiert wenn. Aber die großen Schlachten werden alle darunter gewonnen, wo es um die rohe Kraft geht. Ich muss mich gedanklich auf meine Aufgaben fokussieren, dann spielen die Nerven überhaupt keine Rolle."

Der Grazer Coach ist sich sicher: "Alle, die zuschauen, sind viel nervöser als meine Spieler."

Gegen Klagenfurt "wird es nochmal richtig rascheln"

"Drei Punkte holen, egal wie. Es ist scheißegal, ob es ein schönes Spiel wird oder nicht. Wir gewinnen das Spiel, da gibt's kein Wenn und Aber, und holen uns die Meisterschaft!"

Alexander Prass' Motto für das letzte Spiel

Genau diese mentalen "Challenges" gebe es in der letzten Trainingswoche der Saison zu meistern, "dann werden wir topvorbereitet ins letzte Spiel gehen", so Ilzer, der gleichzeitig mahnt: "Aber das wird auch keine gemütliche Spazierfahrt werden. Da wird es nochmal richtig rascheln und die ein oder andere große Prüfung auf uns warten. Wenn wir das schaffen, sind wir verdient Meister."

Oder wie es Alexander Prass bei "Sky" ausdrückt: "Drei Punkte holen, egal wie. Es ist scheißegal, ob es ein schönes Spiel wird oder nicht. Wir gewinnen das Spiel, da gibt's kein Wenn und Aber, und holen uns die Meisterschaft!"

Wie schwer sich Sturm bei diesem letzten Schritt zum historischen Titel tatsächlich tun wird, werden wir in weniger als einer Woche genauer wissen.

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