Seit der Pensionierung von Thomas Parits im Sommer 2015 war der Posten des Sportvorstands unbesetzt, ab sofort wird der FK Austria Wien wieder von einer Doppelspitze geführt.
Peter Stöger kehrt nach sechs Jahren zu den Veilchen zurück und wird neben Langzeit-Vorstand Markus Kraetschmer als Sportvorstand fungieren. Er unterschreibt vorerst für zwei Jahre.
Der 53-Jährige ist als Trainer der letzte Meistermacher der Violetten, führte den Klub 2013 zum Titel, ehe er seine Karriere in Deutschland beim 1. FC Köln und bei Borussia Dortmund fortsetzte. Nach einem Jahr Pause hat der Wiener nun eine neue Aufgabe in seiner alten Heimat gefunden.
Stöger: "Die richtige Entscheidung"
"Ich habe mir bewusst Zeit gelassen, um nach meiner Pause für mich die richtige Entscheidung zu treffen, und ich bin der vollen Überzeugung, dass es nach reiflichem Überlegen und Abwägen der Situation auch die richtige Entscheidung ist. Für mich ist es eine richtungsweisende Entscheidung, die mein Spektrum erweitert", erklärt Stöger.
Austria-Präsident Frank Hensel betont: "Man sollte vorsichtig mit großen Worten umgehen, aber ich glaube schon, dass es eine neue Zeitrechnung ist - ein wichtiger und entscheidender Schritt für die Austria-Familie. Ich freue mich sehr, dass wir Peter Stöger für die Austria als Sportvorstand gewonnen haben."
Stöger empfindet es als "total spannende Geschichte", den Verein in Kombination mit der wirtschaftlichen Seite sportlich voranzubringen: "Ich bin froh, dass wir diese Lösung gefunden haben. Die Gespräche waren vom Start weg sehr offen und von Respekt geprägt. Wir wissen, was wir von einander erwarten."
An Knowhow dazugewonnen
Seine Trainer-Karriere betrachtet der Wiener durch die Übernahme dieser Aufgabe nicht als beendet, dies könne man im Fußball nicht ausschließen.
Vorerst gilt es jedoch die in Deutschland gesammelte Erfahrung auf strategischer Ebene einzubringen: "In den Jahren, in denen ich weg gewesen bin, habe ich an Knowhow dazugewonnen."
Alexander Bade, der beim 1. FC Köln und in Dortmund dem Betreuerstab von Stöger angehört hat, wird als Sportkoordinator am Verteilerkreis anheuern. Gemeinsam mit Sportdirektor Ralf Muhr ist dieses Trio für die sportlichen Belange verantwortlich.