Man soll ja bekanntlich aufhören, wenns am schönsten ist!
Nach 195 Spielen und knapp viereinhalb Jahren ist Schluss. Christian Ilzer verlässt den SK Sturm Graz und wechselt mit sofortiger Wirkung in die Deutsche Bundesliga zur TSG 1899 Hoffenheim. Das geben die Klubs am Freitag bekannt.
Die nun entstandene Trainer-Lücke in Graz wird von Jürgen Säumel gefüllt. Der bisherige Coach von Sturm II übernimmt vorerst interimistisch.
Unterstützt wird er von den Co-Trainern Michael Madl, Sargon Duran, Tormanntrainer Stefan Loch und Entwicklungstrainer Günther Neukirchner.
Ilzer nimmt drei Co-Trainer mit
Ilzer unterschreibt beim Klub der ÖFB-Legionäre Florian Grillitsch, Alexander Prass und Florian Micheler einen "langfristigen Vertrag".
Gemeinsam mit Ilzer wechseln die Co-Trainer Dominik Deutschl und Uwe Hölzl nach Hoffenheim. Athletiktrainer Marco Angeler wird dem Trio zu einem späteren Zeitpunkt folgen.
Ilzer ersetzt in Sinsheim Pellegrino Matarazzo, der Anfang der Woche wegen ausbleibender Ergebnisse gehen musste. Bei der TSG kommt es nun zur Wiedervereinigung des Grazer Erfolgsduos Ilzer/Schicker. Andreas Schicker ist seit knapp einem Monat Geschäftsführer Sport beim Deutschen Bundesligisten.
Ilzer verlässt Graz mit "weinendem Auge"
Christian Ilzer meint: "Ich durfte eine fantastische Zeit beim SK Sturm verbringen, eine großartige Reise, die ich nie vergessen werde. Ich verlasse Graz mit einem weinenden Auge, gleichzeitig aber auch mit Stolz und dem guten Gewissen, eine Topmannschaft, die an der Spitze der Österreichischen Bundesliga steht und im ÖFB Cup alle Chancen zur Titelverteidigung hat, zu übergeben."
"Ich wünsche meinen nun ehemaligen Spielern von ganzem Herzen das Allerbeste für die nächsten Aufgaben und möchte mich beim gesamten Verein, unserem Präsidenten, dem Vorstand, den Geschäftsführern, allen Mitarbeitern und unseren großartigen Fans für viereinhalb großartige Jahre bedanken. Ich werde diese unzähligen tollen Momente in schwarz-weiß immer in meinem Herzen tragen. Danke, Schwoaze!"
Von Ilzer bis Osim: Das waren die Sturm-Trainer seit 1994
Jauk redet von Rekordtransfer
Sturm-Präsident Christian Jauk erklärt: "Der Zeitpunkt kam natürlich überraschend, ich habe natürlich auch versucht, unseren Erfolgstrainer vom Verbleib zu überzeugen – dennoch wollten wir Christians explizitem Wunsch nach einem sofortigen Wechsel nachkommen und nach sehr guten Gesprächen mit Hoffenheim sowie einer entsprechenden Ablöse – einem Rekordtransfer für einen Trainer der österreichischen Bundesliga – nun durchführen."
In den Medien war zuletzt eine Ablöse von rund 2,5 Millionen Euro im Gespräch. Ein anderer Bundesliga-Trainer könnte jedoch mehr gekostet haben >>>
Jauk weiter: "Christian ist ein echter Steirer, der den steirischen Vorzeigeklub gelebt hat wie kein anderer und jeden einzelnen Tag sein gesamtes Herzblut für den SK Sturm gegeben hat. Ich wünsche Chris und seinem Trainerteam alles Gute und viel Erfolg in einer der Topligen Europas und bedanke mich für ihren Einsatz in schwarz-weiß."
Geschäftsführer Wirtschaft Thomas Tebbich ergänzt: "Ein großes Danke im Namen des gesamten SK Sturm an Christian Ilzer und sein Trainerteam, die diesen Verein in den vergangenen Jahren zu großartigen sportlichen Erfolgen geführt haben – ich wünsche ihnen alles Gute für ihren weiteren Weg in Deutschland."
Doublesieger 2023/24
Die TSG liegt in der Tabelle aktuell nur auf Platz 15, einen Punkt vor der Relegation. Ilzer soll mit seiner Erfahrung jetzt mithelfen, Hoffenheim wieder in Richtung Europacupplätze zu führen.
Beim SK Sturm hat sich der Österreicher einen hervorragenden Ruf erarbeitet. In seinen vier Jahren in Graz entwickelte er die "Blackies" stetig weiter und führte sie letztendlich 2023/24 sensationell zum Doublegewinn. Auch in der laufenden Saison liegen die Grazer als Tabellenführer auf Kurs Meisterschaft.
𝗪𝗶𝗹𝗹𝗸𝗼𝗺𝗺𝗲𝗻 𝗯𝗲𝗶 𝗱𝗲𝗿 𝗧𝗦𝗚, 𝗖𝗵𝗿𝗶𝘀𝘁𝗶𝗮𝗻!
— TSG Hoffenheim (@tsghoffenheim) November 15, 2024
Christian Ilzer wird neuer Cheftrainer der TSG Hoffenheim. Der 47-Jährige kommt vom österreichischen Double-Sieger Sturm Graz und erhält im Kraichgau einen langfristigen Vertrag.