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Auch Ogris nennt Austria-Fehler

FAK-Legende vermisst Integration des Nachwuchs. Und erhält Unterstützung.

Auch Ogris nennt Austria-Fehler Foto: © GEPA

Nach Franz Wohlfahrt (Alle Infos) nimmt mit Andreas Ogris eine weitere violette Legende zur aktuellen prekären Lage der Wiener Austria Stellung.

Der 54-Jährige war bis März 2019 Trainer der Young Violets. Bei "Sky" sagt der Ex-Internationale klipp und klar: "Man muss sagen, was falsch läuft."

Für Ogris sind in den letzten Jahren vor allem in der Kaderplanung "viele Fehler passiert. Das kann man nicht in den nächsten drei Transferperioden reparieren."

Zudem hat sich rumgesprochen, "dass die Austria momentan nicht viel Geld zur Verfügung hat."

Daher sind große Sprünge gar nicht möglich. "Jetzt muss man schauen, dass man die Spieler, die da sind, besser macht. Aber ich kann auch nicht aus einem Moped eine 1000er Kawasaki machen."

Dem ehemaligen Vollblut-Stürmer schmerzt außerdem der Umgang mit dem Nachwuchs. "Ich muss die Jungs weiterentwickeln. Das ist in den letzten Jahren vergessen worden. Teilweise wurden sie erst mit 23 zu der Kampfmannschaft raufgezogen. Stattdessen wurden Spieler gekauft, wo man nicht ein Probetraining gesehen hat. So geht es nicht weiter", meint Ogris.

Abwenden von seinem Herzensklub wird er sich aber nie: „Ich werde Austrianer sein bis ich meine Augen schließe. Deswegen tut mir die Situation so weh.“

Hensel gibt Ogris Recht

Beim Thema Nachwuchsförderung erhält er Rückendeckung von Präsident Frank Hensel. "Ogris hat Recht. Wir müssen mehr junge Talente in die Kampfmannschaft führen. Es muss besser werden. Wir haben eine tolle Akademie, die auch Geld kostet. Wir müssen die Talente so fördern und entwickeln, dass sie es in die Kampfmannschaft schaffen."

Die Fehler in der Kaderplanung kommentiert der Deutsche hingegen nicht: "Ich beschäftige mich nicht mit der Vergangenheit. Kann einige Entscheidungen nicht kommentieren, weil ich nicht dabei war. Unser Blick geht nach vorne. Peter Stöger verantwortet den sportlichen Bereich. Er wird in Ruhe analysieren", so der 61-Jährige, der einmal mehr Trainer Christian Ilzer den Rücken stärkt.

"Ich habe derzeit mehr Geduld mit dem Trainer als mit einzelnen Spielern."

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