Vergangenen Sommer verließ Jerome Onguene den FC Red Bull Salzburg nach fast fünf gemeinsam Jahren ablösefrei Richtung Eintracht Frankfurt - ein halbes Jahr später ist der Abwehrspieler aber wieder zurück in der Mozartstadt.
Verletzungen bremsten Onguenes Durchbruch beim amtierenden Europa-League-Sieger in der Herbstsaison aus. In Salzburg soll der 25-jährige Kameruner, der bis zum Ende der Saison ausgeliehen ist, aber wieder zu seiner alten Stärke zurückfinden.
"Ich habe mich für eine Rückkehr nach Salzburg entschieden, weil ich mich hier zu Hause fühle. Ich habe hier sehr schöne Jahre verbracht und immer noch zahlreiche Freunde", begründet Onguene seine Entscheidung im Interview mit dem "Kicker".
"Zudem kenne ich die Ziele und Philosophie des Klubs. Das macht es für mich einfacher, Spielpraxis zu sammeln und mich sofort zu integrieren", ist der Innenverteidiger voller Tatendrang.
Onguene "sowohl mental als auch körperlich bereit"
Vor allem auch, weil er endlich wieder fit ist. "Aktuell fühle ich mich wirklich gut. Ich habe die Verletzungen überstanden und fühle mich sowohl mental als auch körperlich bereit", so Onguene, der seit seinem Wechsel nach Frankfurt ohne eine einzige Spielminute blieb.
Dennoch hält er den Transfer zu den Hessen nach wie vor für die richtige Entscheidung. "Ich habe in Frankfurt sehr tolle Monate mit der Mannschaft und dem Trainerstab erlebt. Es hat alles sehr gut gepasst. Ich hatte nur das Pech mit den Verletzungen, die verhinderten, dass ich spielen konnte."
Großes Lob hat er auch für Eintracht-Cheftrainer Oliver Glasner übrig. "Ich habe einige Monate mit ihm zusammengearbeitet und muss sagen, dass er ein sehr guter Trainer ist", so Onguene.
"Er ist aber nicht nur ein guter Trainer, sondern auch ein sehr guter Mensch. Er denkt viel nach und spricht mit uns. Somit hilft er seinen Spielern. Er nimmt auch selbst immer wieder aktiv am Training teil. Daher können wir leichter verstehen, was er von uns will."
Frankfurt? Salzburg? "Es gibt keinen großen Unterschied"
Nun geht es aber zurück zu Matthias Jaissle. Irgendeine Art von Qualitätsverlust werde Onguene aber nicht erleben - weder was das Training angeht, noch die Strukturen im Verein.
"Es gibt keinen großen Unterschied zwischen diesen beiden Teams - weder in der Qualität noch in den Trainingseinheiten. Das ist quasi auf einem Niveau. Meiner Meinung nach will Frankfurt den gleichen Fußball wie Red Bull Salzburg spielen. Die Trainingseinheiten ähneln sich sehr, es gibt nur kleine Unterschiede. Die Intensität ist jedenfalls die gleiche", sagt der Kameruner.
Mit Maximilian Wöber hat in diesem Winter eine wichtige Abwehrstütze der "Bullen" den Verein verlassen. Dennoch bleibt die Konkurrenz um Spielzeit hochwertig. Onguene nimmt den Kampf aber auf jeden Fall an.
"Ich weiß, dass es dort viele gute Spieler gibt. Ich habe vor ihnen allesamt sehr viel Respekt. Ich kenne viele von ihnen und habe mit einigen auch schon zusammengespielt. Für mich ist der Konkurrenzkampf kein Problem", sagt der 25-Jährige.
"Egal, ob Bayern, Dortmund oder eine österreichische Mannschaft"
"Am Ende muss man die Entscheidungen des Trainers ohnehin respektieren. Ich persönlich werde mich nur durch Zeit auf dem Feld weiterentwickeln. Dafür werde ich bis zum Saisonende alles geben", so Onguene weiter.
Dass die Admiral Bundesliga nicht das gleiche Niveau an Gegnern wie die deutsche Bundesliga bietet, berührt Onguene nicht: "Es ändert sich gar nichts. Ich respektiere jedes Team. Egal, ob das Bayern, Dortmund oder eine österreichische Mannschaft ist. Ich werde - auch unabhängig vom Wettbewerb - immer die gleiche Energie auf den Platz bringen."
Spätestens ab kommender Saison soll es dann aber wieder Bayern oder Dortmund sein, wie Onguene klarstellt. In der kommenden Spielzeit ist ein Neuangriff in Frankfurt fest eingeplant: "Daran besteht für mich kein Zweifel. Ich werde im Sommer nach Frankfurt zurückkehren und weiß, dass meine Zeit dort dann erst so richtig beginnt."