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Ortlechner: "Die Austria ist sehr oft sehr kompliziert"

Austrias Sportdirektor reagiert auf die Ablöseforderung der Fans und die Kritik an seiner Person.

Ortlechner: Foto: © GEPA

Rund zwei Wochen ist es her, dass die violette Fanszene via Transparent beim Heimspiel gegen den WAC die Ablöse der beiden sportlichen Verantwortlichen Jürgen Werner und Manuel Ortlechner gefordert hat.

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Im Vorfeld hat Sportdirektor Ortlechner keine große Lust, über die Forderung der Fans zu sprechen.

"Das stört mich am meisten"

"Ich bin im andauernden Austausch mit der Fanszene, kenne die Vorwürfe. Aber ich möchte nichts dazu sagen, will das Thema ruhen lassen. Ich habe keine Lust, weiter Öl ins Feuer zu gießen", sagt der Oberösterreicher.

Danach nimmt er dann aber doch noch ausführlich Stellung. Er sagt: "Ich habe oft das Gefühl, man reduziert es immer auf ein, zwei, drei Personen. Das stört mich eigentlich am meisten."

"Keine Ponyhof-Mentalität"

"Ich kann mich an fast keine einzige Entscheidung im Sportbereich erinnern, die von einer Person alleine getroffen wurde. Wir sitzen permanent zusammen und zerbrechen uns die Köpfe. In der Regel sind da mehrere Entscheidungen involviert. Wir haben eine sehr gute Kultur, Dinge zu diskutieren. Es herrscht keine Ponyhof-Mentalität, wo wir glauben, wir dürfen uns Dinge nicht gegenseitig ins Gesicht sagen. Aber es bleibt immer konstruktiv."

Die Kritik, die Austria würde zu geringe Ablösen für ihre Spieler generieren, kontert Ortlechner: "Oft habe ich das Gefühl, die Leute glauben, ich sage, dass ich nur eine halbe Million will, wenn jemand drei Millionen bietet. Wir versuchen, die bestmöglichen Werte für unsere Jungs zu generieren."

"Müssen uns Aura erst hart erarbeiten"

Sein Aber: "Wir müssen uns diese Aura erst hart erarbeiten, dass unsere Jungs am Ende des Tages einen Tick mehr wert sind."

Auch die sportliche Leistung versucht er einzuordnen: "Es ist realitätsfremd, zu fordern, dass die Austria jedes Spiel gewinnt. Wer das fordert, hängt brutal nur in der Vergangenheit."

Dass es besser geht als aktuell, ist ihm aber auch klar: "Das Leistungsspektrum ist noch lange nicht ausgeschöpft, wir haben noch viel Luft nach oben. Aber es ist alternativlos, kühlen Kopf zu bewahren, an den ganzen Prozess weiterhin zu glauben."

Sein großer – und wohl eher unrealistischer – Wunsch: "Dass eine gewisse Ruhe einkehrt. Dieser Verein ist sehr oft sehr kompliziert."



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