Die Erfolgsgeschichte von Austria Klagenfurt seit dem Aufstieg in die Admiral Bundesliga könnte in wenigen Wochen um ein Kapitel reicher sein. Die Kärntner schicken sich an, zum dritten Mal in Folge das Ticket für die Meistergruppe zu buchen.
Schlecht stehen die Chancen nicht: Die Violetten gehen als Fünfter mit drei Punkten Vorsprung auf den Siebenten WAC in die letzten fünf Runden des Grunddurchgangs. Zum Jahresauftakt wartet am Sonntag ein Gastspiel beim LASK. 17 Uhr im LIVE-Ticker >>>
Mit einem Sieg in Linz würden die Klagenfurter dem oberen Playoff ein großes Stück näher kommen, doch Trainer Peter Pacult ist ohnehin auf ein enges Rennen bis zum Schluss eingestellt. "Natürlich möchten wir gerne über dem Strich bleiben. Aber damit das gelingt, müssen wir viel tun", sagte der Wiener der APA.
Pacult will "schauen, was rauskommt"
Der aktuelle Tabellenstand lässt einen Kampf zwischen Hartberg (29 Punkte), Klagenfurt (26), Rapid (24), WAC (23) und der Wiener Austria (21) um die drei Plätze hinter Red Bull Salzburg (39), Sturm Graz (37) und LASK (32) vermuten.
Der Druck bei den Wiener Großklubs und wohl auch beim in den vergangenen Jahren zumeist erfolgsverwöhnten WAC, in die Meistergruppe zu kommen, dürfte um einiges höher als in Klagenfurt sein.
Doch auch Pacult hat hohe Ziele. "Ich könnte mich hinstellen und sagen, wir wollen, müssen aber nicht ins obere Playoff. Aber das sage ich nicht. Wir wollen punkten und schauen, was dann rauskommt", lautet die Marschroute des Trainers.
Ein Trumpf des Underdogs könnte die positive Atmosphäre innerhalb des Teams sein. "Es gibt eine gute Gemeinschaft in der Mannschaft, der Zusammenhalt ist sehr groß", berichtete Pacult.
Am Ende zähle allerdings nicht der Wohlfühlfaktor, sondern die Darbietungen auf dem Platz. "Mit Reden allein ist noch keiner weitergekommen. Wir müssen in erster Linie selbst Leistung bringen, dann können wir auf alles andere schauen", betonte der 64-Jährige.
Neuzugänge brauchen noch Zeit
In puncto Kader änderte sich bei den Klagenfurtern im Winter wenig. Turgay Gemicibasi zog es in die Türkei, dafür kamen die beiden Mittelfeldspieler Ali Loune und Max Besuschkow sowie Stürmer Anton Maglica. Alle drei dürften jedoch noch eine Zeit brauchen, um der Mannschaft entscheidend helfen zu können, vermutete Pacult.
Geduld ist auch gefragt, was die Verbesserung der Trainingsbedingungen betrifft. Abgesehen von einigen Einheiten im Trainingslager in Kroatien konnte die Mannschaft nur "drei oder vier Mal" (Pacult) in Kärnten auf Naturrasen trainieren. Ansonsten war der Platz gefroren, weshalb auf künstliches Grün ausgewichen wurde.
Außerdem gingen die ersten Trainings aufgrund von Verletzungsproblemen nur mit 15 bis 16 Kickern über die Bühne. "Aber die Mannschaft geht mit dieser Situation gut um und hat gut gearbeitet", erklärte Pacult.