Endstand
0:3
0:2, 0:1
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Pech und Eigenfehler: Lustenau hadert mit Ländle-Derby

Altach feiert den ersten Derbysieg in der Bundesliga, in Lustenau herrscht Katerstimmung. Der Spielverlauf und die offensive Schwäche machen der Austria Sorgen.

Pech und Eigenfehler: Lustenau hadert mit Ländle-Derby

Nach drei Siegen und einem Remis in der Vorsaison mussten die Lustenauer ihre erste Derby-Niederlage in der Bundesliga einstecken (Spielbericht>>>). Ein 0:3 gegen den Vorarlberger Rivalen liegt der Austria schwer im Magen. Welchen Anteil hatte die sportliche Leistung und welchen das Pech an dieser klaren Niederlage?

 

Spielverlauf und Verantwortung

Schon in der zweiten Minute nimmt das Unheil seinen Lauf, Tormann Domenik Schierl faustet einen Altach-Eckball ins eigene Tor. Nach dem Spiel übernahm der Lustenau-Schlussmann die Verantwortung für das Missgeschick: "Wenn du so hineinstartest in ein Spiel, mit so einem Fehler von mir, dann ist es mit einer jungen Mannschaft natürlich schwer. Das nehme ich ganz klar auf mich."

Trotzdem: Den ersten Treffer haben die Lustenauer noch gut weggesteckt, findet Schierl. Seine Austria sei danach gut ins Spiel gekommen, habe auch gute Möglichkeiten gehabt. Tatsächlich war die Partie offen, bis die Lustenauer noch vor der Pause den zweiten Nackenschlag einstecken mussten: "Und dann kriegen wir durch einen Freistoß das 2:0, es war eine richtig bittere erste Halbzeit."

Auch Schierls Trainer Markus Mader hadert mit dem frühen Gegentor: "Das war ein sehr, sehr unglücklicher Spielverlauf. Wir starten praktisch mit 0:1, einem Eigentor, das wir uns selbst geschossen haben. Dann haben wir das Spiel im Griff, nach der zweiten Standardsituation sind die Altacher gedankenschneller und machen das Tor. Da bist 0:2 hinten und weißt eigentlich gar nicht, warum."

Das 0:3 gegen Altach war nicht nur das Resultat eines ungünstigen Spielverlaufs, das weiß auch Mader. Seine Aufstellung war vielleicht zu vorsichtig, zu defensiv ausgerichtet. Trotz 57% Ballbesitz konnte die Austria nur zwei Schüsse auf das Tor abgeben, zu oft blieben die Angriffe schon früh stecken: "Dass zu viele defensive Spieler in der Startelf waren, das ist ganz klar meine Schuld und dafür übernehme ich auch die 100-prozentige Verantwortung."

Das verflixte zweite Jahr der Aufsteiger

Als Aufsteiger ist Lustenau noch auf einer Euphoriewelle geschwommen, dieses Jahr geht der Saisonstart deutlich holpriger von der Hand. Nach fünf Spielen ist die Austria einer von nur noch drei sieglosen Vereinen in der Bundesliga, mit ganzen zwei Punkten rangiert man nur auf Rang zehn.

Trotz des schwachen Saisonstarts wollen die Lustenauer nicht alles Negativ sehen. Trainer Markus Mader will den Kopf nicht in den Sand stecken, auch Tormann Domenik Schierl verwehrt sich gegen Schwarzseher: "Ich bin trotzdem noch immer überzeugt, dass wir eine gute Saison spielen werden und am Ende nicht absteigen. Wir wissen aber auch, wo wir uns einordnen müssen: Im Abstiegskampf. Das geht natürlich bis zum Ende, und wir haben noch viele Spiele vor uns."

Mit dem Auswärtsspiel beim LASK wartet am nächsten Wochenende allerdings gleich wieder eine harte Nuss.


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