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Gluhakovic rechnet mit der Austria ab

Und auch ein ehemaliger Trainer spart nicht mit Kritik an den Veilchen:

Gluhakovic rechnet mit der Austria ab Foto: © GEPA

Anfang September endete für Petar Gluhakovic nach neun Jahren das Kapitel Wiener Austria. Ein Ende mit bitterem Beigeschmack.

"Ich hatte die Lügen endgültig satt, bin von einigen im Klub extrem enttäuscht", übt der Außenverteidiger in der "Krone" heftige Kritik. Bei den Veilchen hatte Gluhakovic trotz Vertrag bis 2020 keine Zukunft mehr. 

"Die Verantwortlichen sagten mir sogar während meines Kreuzbandrisses im Trainingslager in der Türkei, dass sie weiterhin voll auf mich setzen würden. Doch bei der nächsten Gelegenheit verpflichteten sie gleich Stephan Zwierschitz." Für Gluhakovic unverständlich. "Ich brachte in den Spielen immer meine Leistung. Darum war die Situation für mich noch unerklärlicher."

Der 23-Jährige wechselte daraufhin nach Kroatien zu Erstligist Lokomotiva Zagreb. "Ich bin hier im Land des Vize-Weltmeisters. Da ist die enorme Qualität in jedem Training zu spüren", sagt Gluhakovic.

Bjelica: "Austria nicht realistisch"

Am Freitag steht für Gluhakovic und Lok das Derby gegen Dinamo Zagreb ab. Dort sitzt mit Nenad Bjelica ein Ex-Austria-Trainer auf der Bank. 

Der ehemalige Coach verfolgt die Auftritte der Veilchen nach wie vor und meint gegenüber der "Krone" zur aktuellen Situation: "Ich würde sagen, dass es bei der Austria immer ein bisschen am sportlichen Plan gefehlt hat. Man hat sich damals schon nicht richtig einschätzen können, man hat Erfolge sehr laut gefeiert und geglaubt: Okay, wir sind jetzt dort, wo wir hingehören. Man war nicht realistisch und weil man sich nicht einschätzen konnte, hat man auch keine guten Entscheidungen getroffen und keine Geduld gehabt…"

Auch ihm gegenüber habe der Austria damals die Geduld gefehlt, meint Bjelica. "Ich habe mit der Austria Historisches geschafft und trotzdem bin ich bei der ersten minimalen Krise entlassen worden. Die sportliche Philosophie dahinter war für mich nicht wirklich auf einem Top-Niveau. Jetzt, bei Peter Stöger, glaube ich, dass es eine gute Entscheidung der Austria war, ihn zu holen."

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