Vier Spiele kann die Wiener Austria noch auf die Dienste von Felipe Pires zurückgreifen. Dann geht die zweijährige Leihe des Brasilianers bei den Veilchen zu Ende.
Sein Abschied mit Saisonende ist beschlossene Sache. Der 23-Jährige wird zu TSG 1899 Hoffenheim zurückkehren, wie er LAOLA1 bestätigt.
"Im Sommer geht es zurück nach Hoffenheim. Ich bin bereit und hoffe, in der Deutschen Bundesliga spielen zu können", erklärt Pires.
"Austria wollte mich natürlich halten, aber..."
Nach einer für ihn persönlich starken Saison (aktuell 44 Pflichtspiele, acht Tore und neun Assists) fühlt sich der pfeilschnelle Flügelflitzer bereit, den nächsten Karriereschritt zu gehen.
"Jetzt ist die richtige Zeit. Ich war insgesamt drei Jahre verliehen, habe noch zwei Jahre Vertrag in Hoffenheim und denke, jetzt werde ich dort eine Chance bekommen."
Zwar hätte sich die Austria intensiv um einen Verbleib bemüht, allerdings war schnell klar, dass es erfolglos sein würde.
"Austria wollte mich natürlich halten, aber es war sehr schwer, denn mein Marktwert ist ziemlich gestiegen. Sie konnten es sich nicht leisten."
Traum von der Champions League
Pires macht aber ohnehin kein großes Geheimnis daraus, dass er nicht unbedingt großes Interesse an einer weiteren Saison in der österreichischen Bundesliga gehabt hätte.
"Ich wollte nicht hier bleiben, denn mein großes Ziel ist die Deutsche Bundesliga. Hoffenheim ist ein guter Verein in Deutschland, liegt auf Platz vier. Vielleicht spielen sie nächstes Jahr Champions League – das wäre ein Traum für mich."
Das alles ändert aber nichts an seiner Verbundenheit zu den Violetten. "Ich werde die Austria nie vergessen, denn ich habe dem Klub so viel zu verdanken. Sie haben mich mit offenen Armen aufgenommen und es war einfach eine super Zeit. Irgendwann werde ich zurückkommen", verspricht er.
Weinendes Auge
Neben Hoffenheim hätte es für Pires noch weitere Optionen im Sommer gegeben. "Es gab andere Angebote, aber mein Berater hat mir nicht gesagt von welchen Vereinen, denn es war ausgemacht, dass ich zu Hoffenheim zurückkehre."
Schon jetzt ist dem Südamerikaner klar: Beim Abschied aus Favoriten wird das eine oder andere weinende Auge bei ihm dabei sein. „Ich wollte mit der Austria unbedingt noch die gesteckten Ziele erreichen und einen internationalen Startplatz belegen. Doch das schaffen wir nicht mehr. Der Fußball ist zwar verrückt, aber zehn Punkte können wir nicht mehr aufholen, das ist zu viel. Ich finde es richtig schade, dass ich persönlich eine gute Saison spiele, aber es für uns als Mannschaft leider nicht optimal läuft.“
Speziell die Trennung von „Buddy“ Lucas Venuto wird ihm nicht leicht fallen. "Das gab es damals schon in Salzburg. Als es soweit war, habe ich geweint. Er ist mehr als nur ein Freund, er ist mein Bruder. Wir sind Familie. Wann immer wir in Brasilien sind, treffen wir uns. Wir hatten hier bei der Austria zwei tolle Jahre mit Höhen und Tiefen. Doch ich gehe in einem Monat und er bleibt. Das wird wieder schwierig werden. Aber so ist Fußball."