Lange war Nik Prelec der Stürmer der Austria, der in der Bundesliga nicht traf.
Zwar ackerte der Slowene von Partie zu Partie, trug mit seiner Robustheit viel zum Spiel der Veilchen bei - doch mit dem Tor wollte es in der Liga nicht klappen. Bis jetzt.
Ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub WSG Tirol trug der 23-Jährige mit seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:0 maßgeblich zum 3:0-Sieg (zum Spielbericht) der Violetten bei.
Bereits in der 39. Minute beförderte der Stürmer den Ball ins Tor, doch der Jubel war nur von kurzer Dauer: Abseits. Sein erstes Bundesligator für seinen neuen Klub sollte ihm aber trotzdem nicht verwehrt bleiben. So durfte sich Prelec in Minute 55 freuen - allerdings verhalten, aus Respekt zu seinen Ex-Kollegen.
"Wollte nicht gegen sie treffen"
"Natürlich bin ich erleichtert, dass ich endlich getroffen habe, aber auch ein bisschen traurig, da es gegen mein altes Team war. Ich wollte nicht gegen sie treffen, aber das ist Fußball. Diese Sachen passieren aus einem Grund", sind seine ersten Worte.
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Ob dem Slowenen nun endlich der Knoten geplatzt ist? "Ich hoffe, dass es jetzt läuft. Ich habe mir am Anfang ein bisschen schwergetan, aber ich denke, dass es jetzt funktioniert", meint der 23-Jährige.
Viel Druck fällt von den Schultern des Stürmers, der inzwischen endlich nicht mehr "der Stürmer, der keine Tore schießt" ist. "Als Stürmer hast du viel Druck, zu treffen. Für mich war es speziell, denn ich wusste, dass ich gut gespielt habe, ich habe in den Spielen alles versucht, und alles gegeben, was ich konnte. Jetzt hat sich der Knoten geöffnet, es war eine große Erleichterung", schildert Prelec seine Gefühlslage.
"Man freut sich sehr mit"
"Jetzt bin ich entspannt", fügt er hinzu. Wie er außerdem erzählt, freute sich freilich auch das ganze Team mit ihm. Ob von den Spielern oder Trainern, viele Glückwünsche erreichten ihn.
Trainer Stephan Helm erzählt bei der anschließenden Pressekonferenz. "Man freut sich sehr mit, weil man natürlich sieht, was er jeden Tag investiert. Er hat auch nie die positive Energie verloren, gestern habe ich erst mit ihm gesprochen. Er hat gesagt: 'Coach, ich gehe morgen wieder mit 100 Prozent rein und ich glaube genauso dran, dass ich das Tor machen werde.'" Damit sollte er Recht behalten. Vor allem die mentale Stärke des Stürmers streicht Helm hervor.
"Wir haben ihn auch so gut es uns möglich ist unterstützt, aber es geht vom Spieler aus. Das hat er alles gebracht, was man bringen kann. Es war nur eine Frage der Zeit", führt der Trainer fort.
Am Mittwoch sind Austrianer bereits wieder im Einsatz, im Cup-Achtelfinale wartet der SV Horn. Wie das Spiel ausgehen wird? Nik Prelec sagt: "Ich denke, dass wir gewinnen werden. Wir müssen jedes Spiel gewinnen. Ich denke, es wird ein hartes Spiel, weil sie natürlich bei 100 Prozent sein werden."