Endstand
1:1
1:0, 0:1
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Rapid: "Gutes Zeichen, dass die Mannschaft gerade sauer ist"

Die Siegesserie daheim reißt, damit ist die Tabellenführung dahin. Robert Klauß und Matthias Seidl erklären, warum diesmal zwei Punkte liegen blieben.

Rapid: Foto: © GEPA

Erstmals in dieser Saison der ADMIRAL Bundesliga geht der SK Rapid nicht als Sieger aus einem Heimspiel. Gegen den LASK sind es kapitale Missverständnisse beim Gegentor und etwas Pech beim Stangenschuss von Guido Burgstaller, die am Ende ein 1:1 stehen lassen.

Damit ist auch die Tabellenführung erst einmal dahin, die rechnerisch vor diversen Nachtragspartien ohnehin nicht in Stein gemeißelt war.

"Der Anspruch muss höher sein, nachdem wir daheim noch keine Punkte in der Liga verloren hatten", meinte Matthias Seidl danach zu LAOLA1.

Aber der LASK war zu gut eingestellt, ließ vor allem nach der Pause wenig zu. "Sie haben gut dicht gemacht. Es war dann schwierig, ins Zentrum zu kommen. Dementsprechend gab es wenig Chancen", sagte der Kapitän.

Neben Burgstaller hatte auch noch der eingewechselte Nikolaus Wurmbrand im Eins-gegen-Eins mit Jörg Siebenhandl die große Möglichkeit, verfehlte aber das Tor. Am Ende war das Remis gerecht.

Nicht überragend, aber gut

Nicht immer wäre Enttäuschung nach einem Punktgewinn im Duell mit dem LASK die Reaktion bei Rapid gewesen. Aber diesmal sprachen die Vorzeichen doch für den nächsten Sieg, der nicht kam.

 

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

"Wir haben ein Spiel gemacht, das nicht überragend, aber schon gut war. Wir haben breite Strecken im Spiel kontrolliert, unsere Abläufe gefunden, defensiv wenig zugelassen. Das wir nach der Halbzeit direkt ein Gegentor herschenken, war unnötig und hat uns den Rhythmus gekostet", resümierte Robert Klauß.

Am Ende konnte der Trainer mit einem Punkt leben: "Es ist keine Schande, gegen den LASK unentschieden zu spielen. Trotzdem zeigt es mittlerweile, wo wir uns sehen bzw. wo wir hingekommen sind, dass wir da sehr verärgert darüber sind, das Spiel nicht gewonnen zu haben. Das ist ein gutes Zeichen, dass die Mannschaft gerade sauer und wir alle nicht zufrieden sind. Mit diesem Hunger, dieser Gier müssen wir weitermachen."

Gleich und gleich neutralisiert sich gern

Das "Wie" des Punktverlustes schmerzte besonders.

25 Sekunden waren nach Wiederbeginn gespielt, als Robert Zulj den Ausgleich unter die Latte setzte. Dem ging eine schlechte Attacke von gleich drei Grünen zuvor, und noch schlimmer: Ein kapitales Missverständnis zwischen Mamadou Sangaré und Louis Schaub, welches dem LASK den Ball im Strafraum schenkte.

"Wir verlassen uns auf den anderen, ohne dann selbst die Verantwortung zu übernehmen. Das ist einfach ärgerlich", so Klauß.

Spätestens im Anschluss daran entwickelte sich eine Partie mit überschaubar viel Pfeffer, in der sich die Teams neutralisierten. Rapid musste das erste Foul erst in der 64. Minute bemühen.

"Der LASK hat uns viel den Ball überlassen, uns wenig attackiert. Und selbst haben sie ihn auch viel in den eigenen Reihen gehalten. Zwei Mannschaften haben abgewartet, wer die Kontrolle gewinnt. Es waren wenige lange Bälle, weniger Duelle, weniger Zweikämpfe", erklärte der Deutsche die Charakteristik des Spiels.

Tabelle: Schmerzt nicht

Wenig überraschend: Die Zwischenaufnahme der verlorenen Tabellenführung interessierte eher nicht.

"Völlig egal. Mich schmerzen die zwei Punkte, die uns heute fehlen, viel mehr als die Situation in der Tabelle. Es war möglich, sie zu holen, und wir haben es nicht geschafft Das ist, was fehlt und schmerzt", winkte Klauß ab.

Als Trost bleibt, im Allianz Stadion weiterhin keine Niederlage hingenommen zu haben. Nun geht es vor der Länderspielpause aber zweimal in die Fremde: In der Conference League zu Basaksehir nach Istanbul und am kommenden Wochenende zum SCR Altach.

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