Endstand
2:1
1:0, 1:1
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Katzer: "Haben uns nicht so entwickelt wie vorgestellt"

Stimmen Entwicklung und Ergebnisse nicht, ist der Trainer angezählt - nur außen? Der Sportchef kritisiert die Spieler: "So kann man nicht in eine Partie gehen."

Katzer: Foto: © GEPA

Robert Klauß konnte aufgrund einer Sperre nur auf der Tribüne zusehen, wie seine Mannschaft ein weiteres Mal unterlag - 1:2 bei Blau-Weiß Linz.

Das hatte er mit Markus Katzer gemeinsam. Der sich danach wieder einmal der Frage stellen musste, wie lange er in der Trainerfrage noch zusieht - oder ob nicht doch das allerorts beliebte Schnellheilmittel für sportliche Krisen auch im Falle des SK Rapid nun angebracht wäre.

"Das ist ein falscher Rahmen nach einem Spiel, sich dementsprechend zu äußern", blieb der Geschäftsführer Sport gegenüber LAOLA1 dahingehend gewohnt bedeckt.

Es gab aber ein Eingeständnis zur Gesamtsituation: "Man muss eine Entwicklung der Einzelspieler und der Mannschaft sehen. Insgesamt muss man sagen, dass wir uns nicht so entwickelt haben, wie wir uns das vorgestellt haben."

Uneingeschränkte Rückendeckung ist – zumindest im Vergleich zu früher Gesagtem – anders.

Noch unabhängig von den in Zahlen gegossenen Saisonzielen. Die nach der erneuten Niederlage nun auch in der ADMIRAL Bundesliga ernsthaft in Gefahr sind.

Europacup-Viertelfinale hin oder her: Der Punkteschnitt in der Liga passt nicht.

"So kann man nicht in eine Bundesliga-Partie gehen"

Auch wenn jeder, Trainer inklusive, "vor seiner eigenen Tür kehren müsse": In die Pflicht nimmt Katzer trotzdem zuallererst die Spieler.

Besonders bei der Niederlage in Linz müsse man "den Einsatz der Mannschaft schon ein bisschen vorwerfen. Und ich finde, dass man so nicht in eine Bundesliga-Partie gehen kann."

 

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

Unabhängig von der Europacup-Enttäuschung und zwei Partien en suite, die über weite Strecken mit einem Mann weniger absolviert werden mussten.

"Aber gerade dann muss ich zumindest die einfachsten Dinge machen. Und das ist hundertprozentiger Einsatz. Das hat mir in der ersten Halbzeit gefehlt, das war zu wenig."

Als ehemaliger Fußballer wisse er selbst, wie schwer es ist, aus einer Negativspirale herauszukommen. Aber "dann muss man zu den einfachen Tugenden zurück. Vielleicht auch mal lange Bälle spielen und einfach kämpfen."

Klammern an den Heimvorteil

Von der grundsätzlichen Qualität seines Kaders bleibt Katzer überzeugt. Das habe das Team im Herbst auch bewiesen.

Vor allem auswärts will es aber seither nicht funktionieren. Erst ein Auswärtssieg steht aus 14 Versuchen zu Buche.

Umgekehrt bleibt der Strohhalm, an den sich "Mecki" klammert: "Wir haben zwei Heimspiele vor uns, die wir auch gewinnen können, weil schon was in der Mannschaft steckt. Aber jeder muss sich bewusst sein, dass es einfach zu wenig ist und jeder Einzelne mehr machen muss."

Ob und wie lange das auch für Robert Klauß gilt? Am Ende steht und fällt jeder Trainer mit den Ergebnissen – das wurde auch Vorgänger Zoran Barisic zum Verhängnis.

Dass es dieselben Spieler richten müssen, die definitiv zu wenig zeigen, daran ändern beide Handlungsoptionen nichts.

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