Der SK Rapid Wien kommt in Bezug auf seine Fans nicht zur Ruhe.
"Die wahren Verbrecher hier seid ihr - Journalisten Terroristen!"
Dieses Transparent der Rapid-Anhänger vor dem Fan-Sektor "Block West" bei der 1:2-Niederlage gegen den SK Sturm Graz sorgt für Aufregung.
Die österreichische Sportjournalisten-Vereinigung "Sports Media Austria" reagiert mit einem Brief an das Rapid-Präsidium, in dem SMA-Präsident Hans-Peter Trost von Rapid-Präsident Michael Krammer eine Klarstellung fordert.
"Das geht eindeutig zu weit"
Kritik an einem Berufsstand, der nicht immer fehlerfrei agiere, sei wichtig und richtig, so Trost.
"Das Zulassen eines Transparentes, noch dazu in Sozialen Medien angekündigt, beim Spiel Rapid gegen Sturm Graz am 19.8.2017, auf dem Journalisten pauschal als Terroristen bezeichnet werden, geht aber eindeutig zu weit", heißt es in dem Brief.
Peschek: "Wortwahl nach Drama in Barcelona deplatziert"
"In Tagen, wo Terroristen Menschen in Barcelona und Turku töten, Anschläge und Massaker planen, kann der SK Rapid solche Botschaften nicht kommentar- und konsequenzlos hinnehmen", schreib Trost weiter.
Er erwarte daher "eine eindeutige öffentliche Klarstellung und Entschuldigung im Sinne einer weiteren konstruktiven Zusammenarbeit".
Rapids Wirtschafts-Geschäftsführer Christoph Peschek hatte dazu nach dem Spiel gemeint: "Das wurde von uns nicht genehmigt, muss und wird besprochen werden. Natürlich ist die Wortwahl gerade zwei Tage nach dem Drama in Barcelona deplatziert."