Der SK Rapid meldet sich nach einer schwierigen Phase bärenstark zurück. 5:0 heißt es am Ende im Duell gegen Schlusslicht Altach. Rapid ist zurück! Klauß fühlt sich bestätigt >>>
Dabei sticht im Westen Wiens eines besonders ins Auge: Bei Standardsituationen brennt es immer lichterloh im Altach-Sechzehner. Das Ergebnis: Drei Treffer erzielten die Hütteldorfer aus Standardsituationen, nutzten diese Qualität als Dosenöffner in Minute acht (Cvetkovic verwertete einen Seidl-Freistoß).
Standardtor eröffnete die Partie
"Es war wichtig, dass wir heute das 1:0 gemacht haben aus einem Standard, weil es tut einfach gut, mit einer Führung im Rücken zu spielen. Da ergeben sich Räume und es gibt Selbstvertrauen", freut sich Robert Klauß.
Die Tore waren aber nicht die einzigen Aktionen, die für Gefahr sorgten. Nahezu jede Hereingabe der Standards und Ecken durch Matthias Seidl und Jonas Auer fand einen Rapidler.
"Wir arbeiten unter der Woche richtig viel im Bereich Standards, haben auch gute Schützen. Zudem haben wir eine gute Größe in der Mannschaft."
"Es war immer Gefahr bei den Standards, das war gut. Wir sind an viele Bälle herangekommen und haben für Torgefahr gesorgt", so Robert Klauß.
Viel Standardtraining bei Rapid
Der Deutsche erklärt diese Spielphase wie folgt: "Standards hat ein bisschen mit Momentum zu tun. Es geht um Details und Kleinigkeiten, ob der Ball jetzt einen Meter weiter links oder rechts kommt."
Das nehmen sich die Wiener auch stets vor, verfügen sie doch über eine ordentliche Körpergröße und legen im Training einen Fokus darauf.
"Wir arbeiten unter der Woche richtig viel im Bereich Standards, haben auch gute Schützen. Zudem haben wir eine gute Größe in der Mannschaft", ist die Einschätzung von Lukas Grgic.
Timing und Gefühl wichtig
Der Mittelfeld-Mann fährt fort: "Im Fußball muss oft nicht der perfekte Ball hineinkommen, dass du ein Tor schießt. Jeder hat gewisse Aufgaben. Wenn du Aufgaben erfüllst, erhöhst du irgendwo die Chancen auf ein Tor."
"Standardsituationen sind extrem wichtig, das sage ich auch der Mannschaft immer wieder. Das kann uns in solche Spielen natürlich helfen."
Klauß nennt Timing und Gefühl als wichtige Punkte für erfolgreiche Standards. "Wie sind die Schützen, wie ist das Anlaufverhalten? Spürt man, dass ein Raum aufgeht? Da sind ganz viele Details entscheidend. Es ist echt schwierig zu trainieren, und schwierig, es hineinzubekommen", so der Rapid-Coach.
Eigentlich nicht in der DNA
Eigentlich stecke diese Spielphase nicht zwingend in der DNA seiner Spielweise, setzt er doch eher auf andere Methoden, Tore zu erzielen. Dem Deutschen ist aber klar: "Standardsituationen sind extrem wichtig, das sage ich auch der Mannschaft immer wieder. Das kann uns in solchen Spielen natürlich helfen, und ich bin froh, dass es aufgegangen ist."
So haben sich auch die Mühen im Training gelohnt, sich dem Thema zu widmen. "Wenn du hart arbeitest, wirst du irgendwo belohnt", lautet die einfache Devise von Grgic.
Vielleicht entdecken die Wiener aber auch eine neue Stärke am Weg zurück aus der Krise. Am Donnerstag wartet ein Gastspiel bei Borac Banja Luka im Hinspiel des Achtelfinals der UEFA Conference League.