Selten traten die zwölf Klubs der Bundesliga so geschlossen auf, wie in den vergangenen Wochen in Bezug auf die Trainings-Verstöße des LASK trotz Corona-Vorgaben.
Umso mehr verwunderte es, dass die Reaktionen nach dem Urteil (75.000 Euro Geldstrafe und 6-Punkte-Abzug) ausblieben. Nun ringt sich Rapids Geschäftsführer Wirtschaft Christoph Peschek bei "oe24" durch, seinen Unmut zum Ausdruck zu bringen.
Weniger über das Urteil selbst, viel mehr aber über das Verhalten der Linzer. "Wir werden uns nicht anmaßen, Senat-Urteile zu kommentieren und zu interpretieren", bremst Peschek anfangs, um dann loszulegen: "Aber was ich sehr irritierend finde, ist, wieso es nach der vorsätzlichen Erschwindelung eines immensen sportlichen Vorteils weiter Uneinsichtigkeit gibt und sie durch die rechtlichen Schritte, die sie nun setzen, in Kauf nehmen, die Liga ein weiteres Mal nachhaltig zu schädigen."
Es würde einiges vereinfachen und die Situation entschärfen, wenn der LASK das gefällte Urteil annehmen würde. Warum, erklärt der 36-jährige Wiener folgendermaßen: "Im Sinne des österreichischen Fußballs wäre es gut, wenn es rasch Klarheit gibt, damit wir mit dem Meisterschaftsende alle Bescheid wissen, wie sich das auf das Titelrennen und die internationalen Startplätze auswirkt. Denn das Schlimmste wäre, wenn man nach Meisterschaftsende Unklarheit hinsichtlich der weiteren Planung hätte."
Peschek und andere Vertreter des SK Rapid waren vor kurzem bei Sportminister und Vizekanzler Werner Kogler zu Gast, auch dort war der LASK durchaus ein Thema.
"Für uns stand im Mittelpunkt, die Notwendigkeiten für den österreichischen Fußballs zu erläutern und gemeinsam Lösungen zu finden, damit der österreichische Fußball diese schwere Krise überstehen kann. Da war der LASK nur eine Randerscheinung. Wir haben uns auch hier für das Paschinger Fehlverhalten stellvertretend für den österreichischen Fußball entschuldigt. "