Endstand
5:0
1:0, 4:0
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Rot gegen Rapid? "In 100 Jahren nicht!"

Der Rapid-Trainer zeigt sich über die Rote Karte von Nenad Cvetkovic verärgert. "Gefühlt reden wir jede Woche über den Schiedsrichter", jammert Klauß.

Rot gegen Rapid? Foto: © GEPA

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Dabei sorgten an jenem Samstagnachmittag Schiedsrichter Jakob Semler und VAR Manuel Schüttengruber für reichlich Gesprächsstoff.

"Das ist halt in 100 Jahren keine Rote Karte, bei aller Liebe. Ich frage mich, warum wird es gecheckt? Ich kann es einfach nicht nachvollziehen."

Robert Klauß zum Cvetkovic-Ausschluss

In der 62. Minute foult Nenad Cvetkovic 35 Meter vom Tor entfernt Mustapha leicht mit dem Ellbogen. Weil der Serbe der letzte Mann ist, schaltet sich nach einer Gelben Karte Schüttengruber ein. Semler zeigt nach VAR-Ansicht die Rote Karte.

Rapid-Coach über Rote verwundert

Das bringt Rapid-Coach Robert Klauß auf die Palme. "Das ist halt in 100 Jahren keine Rote Karte, bei aller Liebe. Ich frage mich, warum wird es gecheckt? Ich kann es einfach nicht nachvollziehen. Es hat nichts mit Torraub zu tun oder einer Verhinderung einer klaren Torchance."

Klauß weiter: "Der Stürmer ist hinter Nenad, sie sind im Duell, der Stürmer ist nicht einmal am Ball. Welche Kriterien wurden angelegt, damit das eine Rote Karte ist?"

Nach diesem Foul musste Cvetkovic vom Rasen.
Foto: © GEPA

Ähnlich sieht es der vermeintliche Übeltäter selbst. "Ich verstehe das nicht wirklich. Klar treffe ich meinen Gegenspieler im Gesicht. Aber die Verhinderung einer klaren Torchance, sehe ich nicht so wirklich", so Cvetkovic

Klauß-Pendant Fabio Ingolitsch zieht sich geschickt aus der Affäre. "Ich habe sehr viel Meter Abstand gehabt, kein einziges Videobild davon gesehen, deshalb wäre es nicht seriös eine Einschätzung dazu abzugeben", so der Altach-Coach. Altach-Kicker Vesel Demaku spricht von einer "Fifty-Fifty-Entscheidung, aber zugunsten von uns".

Eine harte Entscheidung hingegen ortet Rapid-Mann Lukas Grgic. "Er ist zwar der letzte Mann, hat trotzdem einen Vorteil und ist vor ihm. Deswegen finde ich sie hart."

Koller fliegt ebenso

Beim Stand von 2:0 hätte die Partie noch kippen können, doch nur vier Minuten später fliegt Paul Koller nach wiederholtem Foulspiel auf der Gegenseite mit Gelb-Rot, wenig später das 3:0.

"Ich glaube, wenn er die Rote davor nicht gibt, gibt er die Gelb-Rote auch nicht. Mit den Zusehern hier hat sich der Schiedsrichter schon irgendwo leiten lassen."

Vesel Demaku zum Koller-Ausschluss

"Es ist total bitter. Das erste Foul ist taktisch, das Zweite hab ich noch nicht gesehen. Ich versuche einfach zum Ball zu gehen und erwische ihn am Kopf, darf so natürlich nicht passieren. Da muss ich mir ganz klar die Schuld geben", meint Koller nach dem Spiel bei "Sky".

Demaku sieht Zuschauereinfluss

Ganz so klar sieht es sein Kollege nicht. "Da kann ich Pauli nicht den großen Vorwurf machen. Ich glaube, wenn er die Rote davor nicht gibt, gibt er die Gelb-Rote auch nicht. Mit den Zusehern hier hat sich der Schiedsrichter schon irgendwo leiten lassen", ortet Ex-Austrianer Demaku auch einen Druck durch die stimmgewaltigen Rapid-Anhänger.

Grgic sieht das naturgemäß anders. "Die Gelb-Rote vom Altacher Koller geht irgendwo in Ordnung, es war ein normales Foul und er war Gelb vorbelastet", so der Rapidler.

Klauß verteidigt Sangare-Foul

Für Rapid hätte es hingegen schon früh einen Ausschluss geben können: Mamadou Sangare stieg in der 2. Minute durchaus hart in einen Zweikampf.

Rapid-Coach Klauß will darauf angesprochen allerdings nichts von Glück in der Situation wissen, behilft sich dem Regelbuch.

"Die Kriterien sind ganz klar. Also wann ich wie treffe, mit welcher Intensität, ob das Bein steht, mit welcher Höhe. Die Kriterien sind eindeutig und waren nicht erfüllt für eine Rote Karte", so der 40-Jährige.

"Gefühlt gibt es Unklarheiten über die Auslegung von bestimmten Dingen. Mal in die eine Richtung, mal in die andere. Es fehlt eine klare Linie bei gewissen Entscheidungen."

Robert Klauß

Rückendeckung gibt es auch vom Gegner, Demaku fordert zumindest keine klare Rote Karte. "Sangare habe ich nur live gesehen, weiß ich nicht, ob man da mehr als Gelb geben kann", so der Altach-Kicker.

Klauß über Cvetkovic-Sperre genervt

Robert Klauß nervt die ständige Schiedsrichterdiskussion, wie er lautstark klarmacht. "Gefühlt reden wir jede Woche über den Schiedsrichter", macht der Rapid-Coach klar. 

Vor allem unklare Szenen ärgern den Deutschen. "Gefühlt gibt es Unklarheiten über die Auslegung von bestimmten Dingen. Mal in die eine Richtung, mal in die andere. Es fehlt eine klare Linie bei gewissen Entscheidungen. Da fehlt einfach die Klarheit, wo wir uns orientieren können", heißt es vom 40-Jährigen.

Klar sind die Konsequenzen. "Heute war es nicht spielentscheidend, aber Nenad fehlt nächste Woche wegen irgendeiner Entscheidung, weil der VAR die Idee hatte", ist sich Klauß bewusst. Der Deutsche macht klar: "Am Ende muss die richtige Entscheidung stehen."


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