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Kühbauer: "Schon langsam werde ich müde"

Schon wieder einen Sieg spät hergeschenkt! Rapid findet nicht aus der Krise.

Kühbauer: Foto: © GEPA

Der SK Rapid Wien findet einfach nicht aus der Krise!

Nachdem es vergangenen Donnerstag noch so aussah, als würden die Hütteldorfer mit dem etwas überraschenden 2:1-Heimsieg über Dinamo Zagreb in der Europa League wieder etwas erfolgreichere Zeiten einleiten, werden die Hütteldorfer am Sonntag im tristen Liga-Alltag wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

Zwar sah es lange Zeit so aus, als könnten die Grün-Weißen in Hartberg einen knappen Sieg davontragen, wie schon eine Woche zuvor gegen Austria Klagenfurt gab es jedoch einen späten Nackenschlag in Form des Ausgleichs.

Es war die siebente Minute der Nachspielzeit, in der Rapid den Ball einfach nicht aus dem Sechzehner geklärt bekommt, Hartberg-Verteidiger Thomas Rotter musste in der Unordnung letztlich nur mehr "Danke" sagen und zum 1:1 einnetzen (Spielbericht >>>).

"Schon langsam werde ich müde", erklärt ein sichtlich zerknirschter Didi Kühbauer nach dem Spiel bei "Sky". "Wie es bei uns halt reinpasst im Moment, ist es so, dass wir mit der letzten Aktion das Gegentor kriegen."

Kühbauer: "Haben dem Gegner das Spiel übergeben"

"Ich denke, wir waren erste Halbzeit die klar bessere Mannschaft, haben dann zweite Halbzeit dem Gegner das Spiel übergeben - warum, weiß ich nicht", versucht der Rapid-Cheftrainer das Spiel nochmal aufzurollen.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

"Ich denke, dass es so ist, dass wir erste Halbzeit weit besser waren, da hätten wir das Spiel schon vorzeitig entscheiden müssen", hätte Kühbauer eine der Chancen von Maximilian Ullmann oder Marco Grüll gerne im Tor gesehen.

"Zweite Halbzeit war es dann in Wahrheit so, dass wir kräftetechnisch nicht mehr auf dem Niveau waren wie erste Halbzeit - und dennoch glaube ich, dass wir noch mehr im Tank haben", hätte der Burgenländer trotzdem mehr Einsatz sehen wollen. 

Kühbauer: "Hartberg eigentlich brotlos!"

Vor allem in der Schlussphase waren die Wiener laut Kühbauer offensiv kaum mehr vorhanden: "Vorne waren wir nicht mehr so aggressiv und übergeben dann dem Gegner das Spiel, wobei ich sagen muss, übergeben war heute nicht der Fall. Sie waren optisch überlegen, aber eigentlich brotlos. Nur im Standardbereich hat es nach ein bisschen Gefahr ausgeschaut."

Nur genau diese eine Standardsituation erwies sich letztlich als Achillesferse. "Beim Fußball ist es halt so, dass Standards dazugehören und wir haben den leider wieder nicht gut verteidigt. So nimmst du dir die drei Punkte wieder runter", so Kühbauer.

An seinem Tormann Paul Gartler will Kühbauer den Gegentreffer aber nicht festmachen, viel mehr sah er bereits in der Entstehung des Freistoßes einige Unzulänglichkeiten im Rapid-Spiel. "Man kann schon Gründe suchen, nur das sind halt wieder Ausreden", so Kühbauer.

Rapid mental derzeit nicht auf der Höhe?

So kann sich Rapid in der Liga weiterhin einfach nicht von der Stelle bewegen, rangiert mit 13 Punkten auf Platz zehn. Rechnet man die potenziellen vier Punkte, die die Wiener alleine in den letzten beiden Spielen gegen Klagenfurt und Hartberg herschenkte, hinzu, stünde Rapid auf dem vierten Rang.

"Es ist die Schallplatte, die ich mittlerweile immer auflegen muss", so ein genervter Kühbauer. "Das ist sehr schmerzhaft, den Sieg hätten wir uns verdient. Aber verdient hin, verdient her. Im Fußball zählen Fakten und da haben wir heute eben wieder diesen Sieg hergegeben. Zudem auch noch den Leo (Anm. Leo Greiml) verloren und das ist halt sehr bitter", erklärt der Burgenländer, der wohl länger auf seinen verletzten Innenverteidiger verzichten muss (Mehr dazu >>>).

Am Ende waren die späten Einbrüche laut Kühbauer aber nicht nur auf Fitness-Probleme zurückzuführen, sondern auch auf die aktuell wohl mangelnde mentale Frische.

"Die Jungs sind im Moment mental nicht so auf der Höhe, wie man sein muss, obwohl wir oftmals die bessere Mannschaft sind. Das war auch heute der Fall, aber von dem kann man sich genau nichts kaufen", so Kühbauer.

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