Das 330. Wiener Derby spaltet die Bundeshauptstadt wieder einmal in zwei Teile.
Doch auch innerhalb der grün-weißen Familie brodelt es. Die Präsidentschaftswahl ist zwar geschlagen und mit Martin Bruckner gibt es einen neuen SK-Rapid-Wien-Boss, doch die Nachwehen sind noch immer zu spüren.
So schießt der harte Kern der SCR-Fans während des Duells mit dem Erzrivalen FK Austria Wien gegen Jahrhundert-Rapidler Hans Krankl. Dieser hatte die Entscheidung pro Bruckner zuletzt noch einmal scharf kritisiert.
Auf einem Transparent im Block West lassen die Supporter wissen: "Ob Bruckner oder Schmid - nichts ist größer als Rapid. Nur ein Ego sticht hervor, das des werten Goleador."
Der TV-Experte und ehemalige Top-Stürmer steht seit Jahren auf Kriegsfuß mit den Grün-Weißen, obwohl es immer wieder Annäherungsversuche gab.
Dies rührt noch aus einer Zeit, als sich Krankl für Erich Kirisits als Rapid-Präsident stark machte, dieser jedoch nicht zur Wahl zugelassen wurde. Auch diesmal unterstützte er bei der Wahl "Verlierer" Schmid.
Krankl kritisierte Bruckner-Wahl
Krankl hat Krammer-Nachfolger Bruckner nach der Wahl in seiner Kolumne in der Tageszeitung "Österreich" angegriffen.
"Bruckner ist nicht der richtige Mann für Rapid", meinte er dort und drückt seine Enttäuschung über die Wahl aus. "Er war Teil von jener Partie, die Rapid in diese sportliche Misere geführt hat. Ja, man steht wirtschaftlich gut da. Aber es zählen nur Titel, und da herrscht tote Hose."
Krankl weiter: "Bruckner und sein Team werden dem Titel keinen Millimeter näherkommen." Die Mitglieder hätten "sportlichen Stillstand gewählt".