Endstand
2:0
0:0, 2:0
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Rapid im Schiri-Glück? "Hätten uns nicht beschweren dürfen"

Rapid-Coach Klauß gibt zu, bei der VAR-Entscheidung im Schlager gegen Salzburg etwas Glück gehabt zu haben.

Rapid im Schiri-Glück? Foto: © GEPA

Es war wohl die Szene der Partie.

Vier Minuten lang wurde der Schlager Rapid gegen Salzburg (2:0-Sieg der Hütteldorfer im Spielbericht >>>) am Sonntag unterbrochen, um per VAR eine heikle Situation aufzulösen und die schließlich zu Gunsten der Hütteldorfer entschieden wurde.

Doch worum ging es genau? Zu Beginn der Rapid-Viertelstunde kam der Salzburger Konate im Strafraum nach einem Zweikampf mit Nikolas Sattlberger zu Fall, im Gegenzug lieferte Fally Mayulu eine Energieleistung ab, setzte sich rustikal gegen Mads Bidstrup durch und legte ideal für Burgstaller auf, der nur noch zum vorentscheidenden 2:0 für Rapid vollenden musste.

Wütende Salzburg-Proteste waren die Folge, Referee Christian-Petru Ciochirca schritt zum Bildschirm, entschied aber weder auf Foul von Sattlberger noch auf Foul von Mayulu und erkannte den Treffer an.

Danach war Salzburgs Widerstand endgültig gebrochen. Der Serienchampion spielte sich während der gesamten Partie keine einzige echte Torchance heraus, Rapid brachte den Prestigesieg locker über die Zeit.

Klauß: "Bei Elfmeter dürfen wir uns nicht beschweren"

Kein Wunder also, dass diese Szene auch nach der Partie von den beiden Trainern Robert Klauß und Onur Cinel ordentlich diskutiert wurde.

(Text geht nach dem Video weiter)

Der Rapid-Coach gab nach einem erneuten Ansehen der Szene zu, dass die Entscheidung für die Hütteldorfer nicht gerade unglücklich ausfiel. Vor allem der Einstieg von Sattlberger gegen Konate war für Klauß durchaus elfmeterreif. "Da muss ich sagen, da gibt es schon eine Kameraeinstellung, wo ich eher beim Elfmeter bin. Eindeutig."

Wobei es damit aber nicht getan sei: "Die Frage ist ja wieder, ist das eine klare Fehlentscheidung? Das heißt, muss ich zurückgenommen werden oder muss ich revidiert werden? Ja oder nein? Vielleicht ist es nicht eindeutig nachweisbar, wie er ihn trifft. Vielleicht fällt er auch schon vorher. Ich sage trotzdem, mein erster Impuls war, als ich es gesehen habe, Foul, Elfmeter. Aber der Check war dann schon vorbei", so Klauß, der beim zweiten mutmaßlichen Foulspiel von Mayulu eher zu Gunsten seines Spielers entschieden hätte.

"Ich sage aus meiner Sicht, bei der Sache von Sati, wenn er direkt auf Elfmeter entscheidet, können wir uns nicht beschweren. Da muss ich ehrlich sagen, das ist eher Elfmeter als nicht. Beim zweiten vom Fally gegen Mads Bidstrup sage ich schon, das sollten Stürmer dürfen, sich die Gegenspieler so vom Leib zu halten. In so einem engen, intensiven Laufduell. In so einem Spiel, wo es viele Zweikämpfe gibt, sollte das schon möglich sein. Weil ihn ja nicht zieht oder hält, sondern er drückt ihn einfach von sich weg. Und hat einfach mehr Power und mehr Kraft. Und setzt dann seinen Körper gut ein."

Salzburg-Trainer als fairer Verlierer

Salzburg-Trainer Cinel konnte sich im Gegensatz zu Klauß vor der Pressekonferenz die Bilder nicht noch einmal in der Wiederholung ansehen. "Ich glaube, dass es eine Situation ist, die man geben kann", meinte er über die Attacke an Konate. "Für mich war es schon heute gefühlt so, dass viele Fifty-Fifty-Situationen gegen uns dann entschieden wurden."

Trotzdem gab er sich als fairer Verlierer: "Wenn wir die Wahrscheinlichkeiten erhöhen, ein super Spiel zu machen, wenn wir ein gutes Spiel machen, und wenn wir den Gegner in der gegnerischen Hälfte lassen, dann kommt es nicht zu solchen Situationen, in denen wir dann überhaupt darüber diskutieren müssen."

Schiedsrichter Ciochirca nahm im ORF-Interview ebenfalls Stellung und erklärte seine Entscheidung: "Nach einem Video-Studium nach der Partie waren unsere Entscheidungen inklusive VAR richtig. Natürlich ist viel Emotion dabei, wenn nach einem möglichen Strafstoß auf der Gegenseite ein Tor fällt. Es gab drei Kamera-Position bei der Konate-Situation."

"Auf den ersten beiden Bildern gab es fast keinen Kontakt. Bei der anderen Kamera war ein Kontakt erkennbar, wodurch es zu einem sehr leichten Strafstoß-Pfiff kommen würde. Wir haben aber die Linie, dass wir keine Strafstöße pfeifen, die Soft Penaltys sind. Deshalb haben wir unsere Entscheidung auch so getroffen", so Ciochirca.

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