Mit dem Hit zwischen den Rivalen Rapid und Salzburg verabschiedet sich die Bundesliga in die zweiwöchige Pause.
Salzburgs Fußballer reisen nach dem geschafften Champions-League-Einzug vermeintlich ausgeruhter nach Wien, wo Rapid den Ärger über die verpasste Europa League am Sonntag (17:00 Uhr/LIVE-Ticker >>>) entsprechend kanalisieren will. "Wir wandeln diese Wut, Trauer, Enttäuschung in Vorfreude um", kündigte Rapid-Trainer Robert Klauß an.
"Wir müssen Vollgas geben, jeder einfach alles investieren, damit wir bereit sind auf dem Platz. Genau darum geht es die nächsten zwei Tage, dass wir am Sonntag wieder einen rausblasen können", meinte Klauß nach dem Scheitern gegen Braga.
Konkret sind es zwei Tage, die Salzburg nach dem fixierten Champions-League-Einzug mehr zur Regeneration und Vorbereitung hat. Rapid indes bleibt "ein richtiges Training" (Klauß) am Samstag, um die Schrauben entsprechend zu justieren.
Lijnders erwartet "heiße Angelegenheit"
(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)
Das Prestigeduell beschließt intensive Wochen für beide Teams. Rapid geht mit zwölf Spielen seit 25. Juli in die zweiwöchige Ligapause, Salzburg wird seit dem 26. Juli neunmal gespielt haben.
"Ich glaube, es hilft, dass wir daheim spielen, dass wir uns auf ein schönes Stadion freuen können, auf eine gute Stimmung", sagte Klauß. "Ich glaube, dass die Leute honorieren, was wir bisher investiert haben. Das wird uns helfen."
Pepijn Lijnders stellt sein Team auf die nächste stimmungsvolle Angelegenheit ein. "Ich habe schon gehört, dass die Matches bei Rapid sehr heiß sein können. Aber das war zuletzt bei Twente oder beim LASK auswärts auch schon so", befand Salzburgs Trainer.
Er warnte vor einem "sehr entschlossenen Gegner, der vor allem in der Offensive hohe Qualität hat". Mittelfeldspieler Maurits Kjaergaard meinte mit Blick auf Rapids Spiel gegen Braga: "Unser Ziel ist es, das Tempo hochzuhalten und Rapid auf diese Weise unter Druck zu setzen."
Rapid auf ersten "Doppelpack" seit 2012 aus
Unter Lijnders ist Salzburg noch ungeschlagen und in der Liga makellos. Der Niederländer steht für Offensivspektakel der Marke Jürgen Klopp, defensive Unsicherheiten waren bisher aber auch inkludiert.
Als Rapid die Salzburger gegen Ende der Vorsaison beim Heim-2:0 nach 19 vergeblichen Anläufen wieder einmal erwischte, werkte Lijnders noch für Liverpool. Zwei Spiele hintereinander gewann Rapid gegen Salzburg zuletzt 2012.
Klauß meinte bei Salzburg frischen Wind in einer neuen Grundordnung und "sehr viel Intensität, Dynamik, Leidenschaft" zu erkennen. "Es wirkt von außen schon relativ schnell als gute, homogene Gruppe."
Grgic wohl wieder im Aufgebot – Salzburg muss Konate vorgeben
Salzburg sei für Rapid an diesem Sonntag wohl der schwerstmögliche Gegner. "Aber wir spielen daheim und freuen uns sehr darauf", sagte der frühere Leipzig-Co-Trainer.
Ein offener Schlagabtausch scheint garantiert – zumindest, wenn beide Mannschaften ihre bisherigen Zugänge beibehalten. Laut Bundesliga-Informationen kamen Rapid (17) und Salzburg (16/ein Spiel weniger) auf die meisten Spielzüge aller Ligateams im offenen Spiel mit mindestens 10 Pässen, die in einem Schuss oder einer Ballaktion im gegnerischen Strafraum endeten.
Bei Rapid kehrt der im Europacup gesperrte Lukas Grgic wohl in die Startelf zurück. Neue Verletzte seien keine hinzugekommen, erklärte Klauß. Lijnders muss u.a. weiter auf Karim Konate, den Torschützenkönig der Vorsaison, und Linksverteidiger Aleksa Terzic verzichten. Liverpool-Neuzugang Bobby Clark ist noch nicht einsatzberechtigt.
