Der SK Rapid kann mit dem Last-Minute-Punktgewinn beim WAC (Spielbericht >>>) deutlich besser leben als die Kärntner.
Zum einen wurde der dritte Rang erfolgreich verteidigt, zum anderen konnte "Grün-Weiß" in vier Frühjahrspartien acht von zwölf Punkten holen und die ungeschlagene Serie auf neun Partien ausbauen.
Die Darbietung der Hütteldorfer ließ in der Lavanttal-Arena jedoch zu wünschen übrig. Fehlende Kreativität sowie schlecht herausgespielte Chancen prägten das Spiel der Wiener. Didi Kühbauer sah die Vorstellung seiner Mannschaft jedoch anders.
"Mit der Leistung, und da kann ich glaub ich auch für die Mannschaft sprechen, bin ich zufrieden", sagte der Rapid-Trainer nach Spielende im "Sky"-Interview: "Wir sind hierhergefahren mit dem Minimalziel, weiterhin vor dem WAC zu stehen."
Haarsträubende Standard-Statistik
Die Punkteteiligung beim WAC findet Kühbauer gerechtfertigt, die Chance auf zwei weitere Punkte für das grün-weiße Konto wären aber "wenn der eine oder andere einen besseren Tag gehabt hätte" da gewesen.
Vor allem die Art und Weise, wie Rapid allerdings die Gegentore kassiert hat, stellten dem Burgenländer die Haare auf. "Leider bekommen wir wenige Augenblicke vor der Pause das 1:1. Wenn wir mit einer Führung in die Kabine gehen, wäre die Partie vielleicht anders verlaufen", trauert Kühbauer der zu kurz geratenen Führung hinterher.
Nach dem postwendenden Ausgleich durch Shon Weissman musste Richard Strebinger auch im zweiten Abschnitt einen Kopfball des Israelis aus dem Netz fischen - beide Male nach einem Freistoß von Michael Liendl. In vier Frühjahrspartien klingelte es bereits fünf Mal im Rapid-Kasten, vier Gegentore fielen aus einer Standardsituation.
"Es ärgert mich, dass wir zwei Gegentore aus ruhenden Bällen kassiert haben, obwohl wir wissen wie gefährlich Liendl bei Standards ist", hadert Kühbauer mit den Defensiv-Problemen seiner Mannschaft.
Am kommenden Sonntag geht es für Rapid zu Serienmeister RB Salzburg, wo solche Kapitalfehler dringlichst vermieden werden sollten.