Das blamable Europacup-Aus gegen den FC Vaduz scheint beim SK Rapid sogar auf höchster Ebene für einen gewaltigen Umsturz zu sorgen. Zumindest kündigen dies einige Medienberichte an.
Glaubt man einem "Krone"-Bericht stehen sowohl Präsident Martin Bruckner als auch Wirtschafts-Boss Christoph Peschek vor dem sofortigen Rücktritt. Laut "oe24.at" soll - erst in einigen Tagen offiziell - überhaupt das gesamte Präsidium des Admiral Bundesligisten seinen Hut nehmen.
Bruckner wollte im November wiedergewählt werden
Ursprünglich kündigte Bruckner erst vor Kurzem an, dass er sich im November als einziger Kandidat der Wiederwahl stellen wolle.
Geht es nach Informationen des "Kuriers", sind diese Pläne ad acta gelegt worden. Bruckner und sein Team wollen sich nicht mehr der Wiederwahl stellen. Eine letzte Besprechung der aktuellen Spitze stehe zwar noch aus, die Tendenz sei aber eindeutig.
Neue Liste müsste gesucht werden
Die Bewerbungsfrist ist mittlerweile zwar vorbei, wenn keine einzige Liste an den Start geht, muss das Wahlkomitte einschreiten und eine Liste suchen. Laut einem Rapid-Insider soll dann aber neuerlich nur eine Liste gesucht werden, um einen langwierigen Wahlkampf wie 2019 zu vermeiden.
Der frühere Finanzreferent Bruckner war 2019 im Duell gegen den heutigen Vienna-Präsidenten Roland Schmid knapp zum Präsidenten gewählt worden. Peschek stellte ab 2015 als Geschäftsführer Wirtschaft alljährlich das zweitgrößte Budget hinter Salzburg zusammen. Laut "Krone"-Infos wollen nun allerdings sowohl der 57-Jährige als auch Peschek mit sofortiger Wirkung zurücktreten.
Rapid wollte am Freitag keine Stellungnahme zu diesen Gerüchten und Berichten abgeben.
Keine Trainer-Diskussion
Noch am Donnerstag ließen die Rapid-Anhänger kurz nach dem Spiel ihren Frust an der Führungsetage aus. Nach Bruckner-Raus-Sprechchören stürmten führende Fan-Vertreter sogar den VIP-Raum und stellten die sportliche Führung bis weit nach Mitternacht zur Rede.
Eine Trainerdiskussion versuchten die Verantwortlichen am Freitag indes zu verhindern. Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic stärkte Coach Ferdinand Feldhofer demonstrativ den Rücken. "Wir wissen, Rapid ist ein sehr emotionaler Klub, ein sehr explosives Pflaster. Da ist es schon wichtig, die richtigen Schlüsse zu ziehen, aber auch Ruhe zu bewahren", sagte Barisic.