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Krammer reagiert auf Rapid-Choreographie

Der Rapid-Präsident verurteilt die Wortwahl des Banners gegen Journalisten.

Krammer reagiert auf Rapid-Choreographie Foto: © GEPA

Die Fanszene des SK Rapid Wien reagierte auf die Berichterstattung rund um die letzten Vorkommnisse vor dem Heimspiel gegen den SK Sturm Graz mit einer Choreo, die Journalisten pauschal als "Terroristen" bezeichnete.

Michael Krammer antwortet nun auf ein Schreiben von Hans Peter Trost, Präsident der "Sports Media Austria": "Von der Wortwahl des [...] Transparents im Block West distanzieren wir uns mit aller Deutlichkeit", so der Rapid-Präsident in einer Aussendung, die dem "Kurier" vorliegt.

Der SMA-Vorsitzende hatte zuvor eine Klarstellung gefordert.

"Grundsätzlich immer, aber gerade in Zeiten wie diesen, in denen wir regelmäßig mit dem Leid, welches Terror weltweit verursacht, konfrontiert sind, ist es besonders deplatziert, einen solchen Vergleich anzustellen. Es ist mir auch ein Anliegen, auf diesem Wege zu wiederholen, dass dieses Transparent ohne Wissen und damit auch ohne Genehmigung der Vereinsführung zur Schau gestellt wurde", hält der Rapid-Vorstand fest.

Allerdings formuliert Krammer auch einen Appell an die Medien: "In den Kommentarmöglichkeiten und Foren zahlreicher, wenn auch nicht aller, österreichischer Medien finden sich zahllose Postings, die oft tagelang bzw. gar nicht gelöscht werden und in denen Spieler, Trainer, Funktionäre und auch Fans des SK Rapid auf das Gröbste beleidigt und auch denunziert werden. Wir sind überzeugt, dass dies – analog zur Wortwahl auf dem Transparent vom Samstag bei der Vereinsführung unseres Klubs – nicht die Meinung der Redakteure widerspiegelt und appellieren hier, gemeinsam an einer Abrüstung der Worte zu arbeiten."

Hier die gesamte Meldung im Wortlaut:

"Sehr geehrter Herr Präsident Hans Peter Trost,

Bezugnehmend auf das gestern im Namen der Vereinigung österreichischer Sportjournalisten übersendete Schreiben möchte ich im Namen des SK Rapid unmissverständlich klarstellen: Von der Wortwahl des rund um den Ankick des Bundesligaspiels SK Rapid vs. SK Sturm Graz präsentierten Transparents im Block West distanzieren wir uns in aller Deutlichkeit. Es ist weder akzeptabel einen Berufsstand, wie in diesem Falle Journalisten, pauschal als Verbrecher zu titulieren und schon gar nicht in diesem Zusammenhang einen Vergleich mit 'Terroristen' herzustellen. Dies hat knapp nach Spielende bereits Christoph Peschek als Vorsitzender der Geschäftsführung der SK Rapid GmbH in der Mixed Zone des Allianz Stadions klar kommuniziert und sei auf diesem Wege wiederholt. Grundsätzlich immer, aber gerade in Zeiten wie diesen, in denen wir regelmäßig mit dem Leid, welches Terror weltweit verursacht, konfrontiert sind, ist es besonders deplatziert, einen solchen Vergleich anzustellen.

Es ist mir auch ein Anliegen, auf diesem Wege zu wiederholen, dass dieses Transparent ohne Wissen und damit auch Genehmigung der Vereinsführung zur Schau gestellt wurde. Der Inhalt des Transparents wurde allerdings unseres Wissens und auch nach eingehender Recherche nach Erhalt der gestrigen Mail nicht - entgegen der im gestrigen Schreiben aufgestellten Behauptung - in den sozialen Medien angekündigt. Dies ändert natürlich nichts daran, dass wir die gewählte Wortwahl auf diesem Transparent absolut ablehnen.

Eine gute und professionelle Zusammenarbeit mit heimischen und internationalen Journalisten ist dem SK Rapid ein großes Anliegen. Ebenso wie die Wahrung der Meinungsfreiheit, die auch in unserem Stadion gewährt sein soll, wiewohl wir, wie bereits mehrfach in diesem Schreiben erwähnt, die Wortwahl auf dem vielfach diskutierten Transparent ablehnen und bedauern. In diesem Zusammenhang ist es uns aber auch ein großes Anliegen, die Vereinigung Österreichischer Sportjournalisten zur Mithilfe zu animieren. In den Kommentarmöglichkeiten und Foren zahlreicher, wenn auch nicht aller, österreichischer Medien finden sich zahllose Postings, die oft tagelang bzw. gar nicht gelöscht werden und in denen Spieler, Trainer, Funktionäre und auch Fans des SK Rapid auf das Gröbste beleidigt und auch denunziert werden. Wir sind überzeugt, dass dies – analog zur Wortwahl auf dem Transparent vom Samstag bei der Vereinsführung unseres Klubs – nicht die Meinung der Redakteure widerspiegelt und appellieren hier, gemeinsam an einer Abrüstung der Worte zu arbeiten.

Im Namen des SK Rapid hoffe ich auf eine weitere konstruktive Zusammenarbeit und bitte, unser Bedauern über die Wortwahl auf diesem Transparent auch an die zahlreichen Mitglieder von Sports Media Austria weiterzugeben.

Mit freundlichen Grüßen,

Michael Krammer
Präsident SK Rapid Wien"


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