Der SK Rapid hat in den kommenden Wochen einiges aufzuarbeiten.
Sportlich sorgte das 1:1 in Salzburg für einen versöhnlichen Abschied in die Länderspielpause, in der Trainer-Frage legten sich die Hütteldorfer vorerst fest (Alle Infos >>>). Im Hintergrund brodelt es aber weiterhin gewaltig.
Vor allem im Hinblick auf ein neues Präsidium, denn wie bekannt wurde, wurden sechs Listen zeitgerecht eingereicht, eine wurde hingegen aufgrund einer fehlenden Mitgliedschaft aus formalen Gründen nicht berücksichtigt.
Obwohl die Grün-Weißen nach dem angekündigten Rückzug von Präsident Martin Bruckner und dem Aus von Geschäftsführer Wirtschaft Christoph Peschek keine strategischen Zukunftsentscheidungen treffen können, kann die für Ende November angesetzte Hauptversammlung nicht vorverschoben werden.
Duell von Hofmanns und Krammers Liste bahnt sich an
Denn das Wahlkomitee muss sich alle Bewerber anhören. Für die Zulassung einer Liste zur Wahl benötigt es eine Mehrheit innerhalb des sechsköpfigen Wahlkomitees. Das Ziel des Vereins, nur eine Liste zuzulassen, um eine Schlammschlacht wie 2019 zu vermeiden, wird dadurch immer unrealistischer.
Obwohl allen Bewerbern ein Maulkorb verpasst wurde, sickerten Namen durch. Die abgeblitzte Liste war laut "Krone" jene von Musiker Leo Aberer, der Horst Heldt (zuletzt Geschäftsführer in Köln), Ex-Profi Andi Lipa und Ex-Extremsportler Sepp Resnik in seinem Team gehabt haben soll.
Den Listen von Markus Posett, Rudolf Hammer und Rudolf Köckeis werden weniger Chancen eingeräumt, deshalb stehen zwei Listen besonders im Blickpunkt. Jene von Steffen Hofmann, der Ex-ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz als Präsident und Unternehmer Michael Tojner im Boot hätte. Auch Banker Andreas Treichl soll involviert werden.
Auf der anderen Seite geht jene von Ex-Präsident Michael Krammer und dem aktuellen Präsidiumsmitglied und Fan-Vertreter Stefan Singer initierte Liste ins Rennen, die vom Unternehmer Stefan Kjaer angeführt werden soll. Dazu gesellen sich Namen wie Christoph Neumayer (Industriellenvereinigung) sowie die Ex-Profis Michael Hatz und Nadine Prohaska.
Rapid will einen schmutzigen Wahlkampf vermeiden und Gemeinsamkeiten ausloten. Somit hätte für den Verein eine Fusion der beiden Listen mit Alexander Wrabetz an der Spitze wohl Priorität.