Rapid Wien und Red Bull Salzburg lieferten sich am 27. Spieltag der Admiral Bundesliga einen intensiven Schlagabtausch. Am Ende werden mit dem 1:1 die Punkte geteilt (Spielbericht >>>).
Einer der Szenen des Spiels: Der "Zwist" zwischen Salzburgs Torschütze Konate und Rapids Sollbauer. Im Gefecht um den Ball kamen sich die beiden im Strafraum der Hütteldorfer in die Quere. Konate traf Sollbauer zuerst im Gesicht, der Rapid-Abwehrspieler revanchierte sich mit einem "Reiberl".
Konate ging in der Folge zu Boden. Schiedsrichter Altmann zückte zwei Karten und zeigte dem Salzburg-Angreifer Gelb, während Sollbauer mit glatt Rot vom Platz gestellt wurde.
Sollbauer wollte nach dem Spiel keine Stellungnahme abgeben. Dafür trat Mitspieler Schick vor das "Sky"-Mikrofon. Seine Einschätzung der Szene: "Ich glaube, er [Konate, Anm.] macht mehr daraus, als es wirklich ist. Klar, der 'Sole' sollte wahrscheinlich nicht in Richtung Gesicht greifen. Alles am Körper ist okay, ins Gesicht ist vielleicht ein bisschen dumm gewesen."
Laut Schick haben sich in dieser Szene beide nichts geschenkt. "Der Schiri könnte ein bisschen Fingerspitzengefühl zeigen und sagen: Beide Gelb oder sonst beide Rot. Aber nur weil der eine zu Boden geht und den sterbenden Schwan spielt – ja, hat er clever gemacht."
Sollbauer fehlt nun im Cup-Finale am Sonntag gegen Sturm Graz. Schick über diesen Umstand: "Natürlich fehlt er uns. Er hat jetzt sehr viele Spiele am Stück gemacht, so viele Innenverteidiger haben wir nicht mehr, aber ich kann versprechen, dass wir einen aufstellen werden."
Hektik auch in der Nachspielzeit
In der Nachspielzeit wurde es dann nochmals hektisch. Die Heimmannschaft spielte den Ball ins Aus, nachdem ein Salzburger am Boden gelegen hatte. Anstatt den Rapidlern den Ball zu überlassen, schnappte sich Capaldo die Kugel und wollte das Spiel mit einem raschen Einwurf schnell machen.
Das erzürnte die Rapid-Bank. Nach einem kleinen Handgemenge verteilte Schiedsrichter Altmann drei Gelbe Karten. Eine davon ging an Salzburgs Dedic.
Ob der Außenverteidiger Rapids Aufregung verstehe? "Man sollte natürlich Fair Play spielen und wenn sich die Spieler dann so aufregen – unser Job ist es einfach, unseren Mitspieler zu verteidigen, ist doch logisch. Fair Play steht natürlich an erster Stelle, aber das Verteidigen des Mitspielers genauso", sagte Dedic.
Im Handgemenge verteilte der 20-Jährige einen Schubser an Rapids Auer. Ob er Glück hatte, dass Spielleiter Altmann da nicht genau hingeschaut hat? "Ist mir egal, wo er hinschaut. Ich verteidige meinen Mitspieler und er braucht gar nicht so da hinstürmen. Ich mache einfach meine Aufgabe und fertig", hielt Dedic fest.
Auch Schick sah in der langen Nachspielzeit noch Gelb, mit der er gut leben kann. "Er [sein Gegenspieler, Anm.] war schneller, ich wollte ihm ein kurzes 'Reiberl' mitgeben. Er hat es dankend angenommen. Ist okay, kostet mich, glaube ich, einen 'Fuffziger' in die Mannschaftskasse. Das werde ich verkraften."