Daheim hui, auswärts naja - das ist die Abrechnung des SK Rapid mit der Hinrunde im Grunddurchgang der ADMIRAL Bundesliga.
Während im Allianz Stadion in sechs Spielen nur zwei Punkte abgegeben wurden, gab es in der Fremde nur einen Sieg und drei Remis.
Auch das Gastspiel beim bis dato sieglosen Schlusslicht GAK endete schließlich nur mit einem 1:1, das ohne den Elfmeter in der Nachspielzeit auch gut und gerne einen "Nuller" markieren hätte können. Für die aktuellen Ansprüche der Hütteldorfer etwas dünn.
"Wir sind mit dem Spiel und dem Ergebnis absolut nicht zufrieden. Vor beiden Halbzeiten sind wir schlecht aus der Kabine gekommen. Aber auch bis zum Gegentreffer waren wir nicht gut. Jetzt müssen wir eben mit dem Punkt leben, mehr haben wir uns hier nicht verdient", analysierte Robert Klauß knallhart.
"Wir haben einfach zu kompliziert gespielt und deswegen oft die falsche Entscheidung getroffen. Dadurch hatten wir extrem unnötige Ballverluste, die sehr weh taten", sah der Rapid-Trainer kein gutes Spiel seiner Elf.
"Aber wenn man im Kopf müde ist, kann das schon einmal so sein. Zudem haben wir viele verletzte Spieler, die uns heute mit ihrer Qualität sicher gut getan hätten."
Müdigkeit keine Ausrede
Den Aspekt, nach englischen Wochen mit einem Conference-League-Spiel vor drei Tagen und wenig Rotation in der Mannschaft vielleicht doch etwas müde zu sein, wollten die Spieler nur bedingt gelten lassen.
"Wir gehen mit vollem Fokus da rein, haben auch gut regeneriert. Es war jetzt nicht das erste Mal, dass wir in der zweiten Halbzeit schlecht reinstarten. Das ist uns schon öfter passiert, da dürfen wir uns auch nicht rausreden", sagte Matthias Seidl.
Die erste Halbzeit sei in den Augen des Kapitäns noch in Ordnung gewesen, nach Seitenwechsel wurde Rapid dann zu inaktiv. So waren es zwei verlorene Punkte für ihn, der verbliebene Zähler glücklich.
In der Box nicht stark genug
Zum wiederholten Male eines der Diskussionsthemen: Die Chancenverwertung bei Grün-Weiß.
"Das ist immer das Thema im Fußball, auch bei uns. Wir machen viel für das Spiel, erarbeiten uns Chancen, aber schlagen leider wenig Kapital daraus. Die letzten Spiele haben wir noch gewonnen, oft auch knapp, aber heute hat es nicht gereicht", wusste Seidl auch bei "Sky", dass Rapid mit diesem Problem schon öfter entkam.
Lukas Grgic wusste auch: "Spiele werden halt in der Box entschieden. Da waren wir heute wieder nicht gut. Das letzte Drittel war gut, aber die Box nicht."
Dann wurde der GAK lange am Leben gehalten und mit unnötigen Ballverlusten stark gemacht. "Aber es wird uns jetzt auch nicht irgendwie umhauen, wir werden weitermachen."
Rapids Problem: In der Rückrunde warten die Top-Mannschaften allesamt auswärts. Los geht das schon in sechs Tagen - wieder in Graz, dann aber beim SK Sturm. Aktuell das Gipfeltreffen der Bundesliga.