Nach zuletzt drei Remis in Folge meldet der SK Rapid mit dem ersten Sieg in der Meistergruppe, dem 3:0 beim TSV Hartberg, weiter Ansprüche auf den dritten Platz an.
Wer hinter dem klaren Ergebnis eine rundum zufriedene Gastmannschaft vermutet, liegt aber falsch. Schon Triplepacker Marco Grüll zeigte sich trotz seiner persönlichen Performance mit der Mannschaftsleistung nicht restlos zufrieden (hier nachlesen>>>).
"So gut war es heute gar nicht. Es war zwar sehr souverän am Ende, aber gerade in der ersten Halbzeit war es eher ein Spiel auf Augenhöhe mit viel Ballbesitz für Hartberg", resümierte Robert Klauß bei "Sky".
"Wir haben einfach zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht, gute Momente nach vorne gehabt und auch gute Torchancen. Es war heute vorne sehr zielstrebig. Meine Idee, immer wieder schnell in die Tiefe zu kommen, hat gut funktioniert und wir hatten eh nicht so viel Ballbesitz, das wussten wir aber auch vorher. Deswegen brauchten wir nicht die Zielspieler in der Box, sondern eher die beweglichen Spieler. Das ist dann ganz gut aufgegangen."
Das frühe Tor half
Dementsprechend werkte auch Grüll auf einer ungewohnten Position als Mittelstürmer, klarerweise auch durch die Abwesenheit von Guido Burgstaller bedingt. Die Idee ging aber sehr schnell auf, schon in der zweiten Minute brachte der spätere Triplepacker die Gäste in Führung.
"Ein schnelles Tor, wie es uns heute gelungen ist, hilft natürlich immer. Es ist uns dann gut gelungen, hinten dicht zu machen, wir sind kompakt gestanden und haben es auch gut verstanden, mit einem guten Spiel von hinten heraus den Hartbergern immer wieder wehzutun", war der Rapid-Trainer mit dem Spielverlauf sehr happy.
"Der Gegner hat es nicht geschafft, uns in irgendeiner Phase richtig unter Druck zu setzen, so muss man sagen, dass wir das Spiel jederzeit nach der schnellen Führung im Griff gehabt haben."
Qualität statt Quantität in Sachen Chancen
Mit mehr Effizienz wäre ein noch deutlicherer Sieg auch im Bereich des Möglichen gewesen, das soll bei einem 3:0 aber keinen echten Kritikpunkt darstellen.
"Im letzten Drittel hat gar nicht so viel gefehlt, wir kamen einfach nicht so oft da hin dieses Mal. Wenn wir hinkamen, war es gut. Wir sind aber natürlich auch zwei Mal alleine auf den Torwart zugelaufen in der ersten Halbzeit, da können wir schon das Tor machen. Dieses Mal bin ich aber wirklich zufrieden. Wir hatten weniger Aktionen als sonst, aber die waren dafür besser."
Abschreiben will Klauß die Hartberger im Kampf um die Europacup-Plätze trotz des schlechten Starts der Steirer in die Meistergruppe aber noch nicht: "Ich bin trotzdem sicher, dass es bis zum letzten Spieltag spannend bleiben wird im Kampf um die internationalen Plätze. Wir wissen, dass es um jeden Punkt geht, und werden alles daran setzen, kontinuierlich Punkte zu sammeln."