Der SK Rapid trennt sich von Zoran Barisic und seinem Co-Trainer Thomas Hickersberger!
Diese Entscheidung wurde nach dem zehnten sieglosen Spiel in der Admiral Bundesliga Anfang der Woche getroffen und dem Duo am Mittwoch nach den trainingsfreien Tagen mitgeteilt.
Interimistisch übernimmt bis zur Winterpause Stefan Kulovits, der die Zweitmannschaft in der Regionalliga Ost zum Winterkönig machte. Nach den anstehenden Spielen wird der 40-jährige Ex-Spieler, der nicht über eine UEFA-Pro-Lizenz verfügt, wieder in seine bisherige Rolle zurückkehren.
"Kenne die Mechanismen des Fußballs"
Barisic tue diese Entscheidung "sehr weh", aber er habe sie "natürlich zu akzeptieren": "Vor nicht allzu langer Zeit war ich selbst zweimal als Geschäftsführer Sport in einer solchen Situation und weiß daher, dass dies niemand gerne macht. Ich bin sicher, dass wir aus unserer Ergebniskrise herausgekommen wären, kenne aber die Mechanismen des Fußballs."
Für ihn sei "jeder Tag eine große Ehre gewesen", die er "für diesen großen Klub in diesen verantwortungsvollen Positionen" tätig sein durfte: "Ich hoffe, dass Rapid wieder rasch mehr Siege feiern wird und glaube nach wie vor an jeden Spieler dieser Mannschaft. Ich möchte mich bei allen Weggefährten, Trainerkollegen, Betreuern, Spielern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mich in den letzten viereinhalb Jahren großartig unterstützt haben und von denen mir viele ans Herz gewachsen sind, für die Zusammenarbeit ebenso bedanken wie bei den Fans für ihren treuen Support."
Barisic übernahm im Oktober 2022 vorerst interimistisch in einer Doppelfunktion mit seinem vorigen Posten als Geschäftsführer Sport. Im Februar 2023 folgte die fixe Bestätigung im Amt. Es war nach einer ersten Interimsphase 2011 und einer fixen Amtszeit zwischen 2013 und 2016 bereits der dritte Anlauf als Rapid-Trainer für ihn.
Katzer will "über den Tellerrand" blicken
"Gerade mir ist diese Entscheidung sehr schwergefallen und es war mir wichtig, nach dem letzten Spiel in Hartberg die gesamte Situation über das Wochenende in Ruhe und rational zu analysieren. Wir haben zwar in vielen Spielen ansehnliche bis gute Leistungen auf den Platz gebracht, die Punkteausbeute war aber schlussendlich viel zu gering", begründet Sportdirektor den Schritt.
"Sowohl im Hinblick auf die vergangene Meistergruppe, aber vor allem auf die ersten 14 Runden der laufenden Saison. Das Potential unseres Kaders ist wesentlich größer als bisher ausgeschöpft und nun gilt es, einen für uns bestens geeigneten Cheftrainer, der bei Bedarf auch mit einem Assistenztrainer seiner Wahl verpflichtet wird, zu finden."
Dabei werde der Geschäftsführer Sport keine Namen kommentieren: "Ich kann aber versichern, dass wir bei der Suche über den vielzitierten Tellerrand blicken werden."
Hofmann war Rückendeckung wichtig
Steffen Hofmann stützt die Entscheidung als Sprecher der Geschäftsführung: "Es gibt zahlreiche Argumente, die diese Entscheidung rechtfertigen und selbstverständlich trage ich diese mit. Bis eine endgültige Entscheidung fiel, war es mir wichtig, unserem Trainer bis zuletzt die volle Rückendeckung zu bieten. Bekanntlich schätze ich Zoran Barisic und auch Thomas Hickersberger fachlich wie menschlich sehr, doch auch bei jeder anderen personellen Besetzung hätte ich dies als meine Pflicht gesehen."
Er sei von der Qualität der Mannschaft überzeugt: "Gerade auch jener der vielen jungen Spieler, die bei uns ausgebildet wurden, und sicher, dass wir wieder in die Erfolgsspur finden werden. Barisic und Hickersberger haben immer ihr Bestes für den SK Rapid gegeben und werden bei uns auch in Zukunft immer herzlich willkommen sein."
