Endstand
0:1
0:0, 0:1
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Rapid: "Wir werden auch heute nicht durchdrehen"

Die Schuld für die Niederlage gegen Blau-Weiß wird nur bei der eigenen Leistung verortet. Die Umstellungen werden verteidigt, es fehlt das "andere Rezept".

Rapid: Foto: © GEPA

Den 40. Geburtstag will Robert Klauß lieber schnell vergessen.

Seine Mannen machten ihm kein Geschenk, der SK Rapid steckte mit dem 0:1 gegen Blau-Weiß Linz die zweite Saisonniederlage in der ADMIRAL Bundesliga ein.

Nachdem es schon die erste gegen die Stahlstädter gab, riss nun auch die Heimserie. Zum ersten Mal seit Mitte Mai und natürlich auch zum ersten Mal in dieser Spielzeit verließen Mannschaft und Fans Hütteldorf punktelos.

Es lag nicht an den Umstellungen

Das Spiel selbst war aber die Fortsetzung eines leichten Abwärtstrends, der sich auf dem Platz schon seit einigen Wochen ankündigte. Mit vier Umstellungen sollte es keine Kraftfrage werden: Noah Bischof, Moritz Oswald, Dennis Kaygin und Jakob Schöller rein. Guido Burgstaller, Louis Schaub, Mamadou Sangaré und Nenad Cvetkovic raus.

Zehn Minuten lang schien das wie ein guter Ansatz, dann setzte akute Ideenlosigkeit ein. Dynamik ebenso Fehlanzeige. Aber die Umstellungen verteidigte der Rapid-Trainer.

"Das lag überhaupt nicht an den Spielern, die wir reingebracht haben. Die haben ihre Leistung gebracht, ohne herauszustechen. Das war nicht ausschlaggebend", so der nunmehr 40-Jährige.

Er betonte auch, dass es Entscheidungen für das neue Quartett, nicht gegen die Ausgetauschten waren. Alle hätten sich zuletzt aufgedrängt.

Das erhoffte "andere" Erfolgsrezept trat nicht ein

Am Platz änderte sich aber zu wenig im Vergleich zu den letzten Partien, die erste Hälfte gegen die Shamrock Rovers ausgenommen. Klauß hatte den Kampf erwartet.

"Wir wussten schon vor dem Spiel, dass wir gerade in der Phase sind, in der es nicht ganz so leicht von der Hand geht. Wo wir mehr arbeiten und investieren müssen. Das ist normal in dieser Phase der Saison. Aber trotzdem müssen wir es dann schaffen, das Spiel anders zu gewinnen", lautete die Hoffnung.

 

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

Mit einer gehaltenen Null, mit höherer Effizienz, guten Standards, "dreckigen" Toren. Nichts davon trat ein. Schon in der ersten Hälfte hatte Blau-Weiß bei drei Stangentreffern Pech, das Goldtor war dann trotz offensiver Nachteile der Gäste gar nicht einmal unverdient.

"Wir waren sehr nachlässig im Verteidigen, haben die Bälle nicht gesichert, es hat Körperlichkeit gefehlt - auch dieser Wille, unbedingt zu verteidigen", ärgerte sich Klauß.

Viele Bälle und Duelle seien verloren gegangen, "das war einfach nicht gut."

Nach dem Gegentreffer habe dann auch die Leichtigkeit gefehlt. "Dann ist es wieder nur harte Arbeit, dann fehlt einfach etwas, dass du richtige Entscheidungen triffst. Es sind viele kleine Dinge, die heute zu diesem Ergebnis geführt haben."

Einfach zu wenig

Seine Spieler wussten auch nicht so ganz, warum die Leistung ausblieb: "Es war am Ende zu wenig", ärgerte sich Louis Schaub.

Er kam nach einer guten Stunde doch ins Spiel, zusammen mit Burgstaller und Sangaré - der Unterschied im Spiel wurde sofort augenscheinlich. Zum Ausgleich reichte das nicht mehr.

"Wir haben einfach spielerisch nicht so gute Lösungen gefunden. Sie (Blau-Weiß, Anm.) haben fast über den ganzen Platz Mann gegen Mann gespielt. Wir haben nicht die Möglichkeiten gehabt, die wir sonst im Spiel haben, hatten keinen Rhythmus oder Dominanz. Da hat etwas gefehlt. Wir hätten den Kampf noch mehr annehmen müssen", wurde die Schuld nur in den eigenen Reihen gesucht.

Die Stimmung und die Momentaufnahme bei Rapid waren schon besser. Einige Spiele sind es noch bis zur Winterpause, über die es möglichst gut drüberzukommen gilt.

Um die Stimmung vor Weihnachten wieder zu verbessern, muss auch die Ruhe bewahrt werden. Lukas Grgic war sich sicher: "Wir sind im Erfolg nicht durchgedreht und werden das auch heute nicht."


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