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Katzer über Grüll: "Sehe Preis, der Sinn macht, nicht"

Der Sportverantwortliche Rapids kann einen Abgang des Leistungsträgers fast ausschließen. Das heißt nicht, dass in Hütteldorf gar nichts mehr passieren wird.

Katzer über Grüll: Foto: © GEPA

Beim SK Rapid wird wieder geschwitzt - soweit das fünf Grad unter Null am Montag zuließen.

Beim Trainingsauftakt im Prater war ein Großteil der Mannschaft dabei. Dass Leopold Querfeld noch fehlt, hat Bundesheer-Gründe und muss die Rapid-Fans noch nicht in Richtung eines möglichen Abgangs beunruhigen.

Marco Grüll, um den sich angesichts seines auslaufenden Vertrags die heißeren Transfergerüchte ranken, war dabei. Und das soll auch noch monatelang so bleiben, wie Markus Katzer bestätigt.

"Ich kann ehrlich sagen: Bei ihm ist es so, dass wir nicht vorhaben, ihn herzugeben. Punkt. Jeder hat seinen Preis, aber bei Grüll sehe ich den Preis, der sechs Monate vor Vertragsende Sinn macht, nicht. Somit ist es sehr unwahrscheinlich, dass was passiert", winkt der Geschäftsführer Sport ab.

Wie sich alle Interessenten um Stammspieler richtig strecken müssten: "Wir werden keine drei Spieler hergeben, die im Herbst die wichtigsten waren", sagt Katzer im weiteren Bezug auch auf Querfeld und Nicolas Kühn.

Diese Ansage gilt umso mehr, nachdem sich mit Thierry Gale der bereits Ende August verpflichtete Nachfolger Grülls nun verletzte. 

Angebot im Sommer kam nicht (rechtzeitig)

Damit wird der Flügelspieler im Sommer mit höchster Wahrscheinlichkeit ablösefrei wechseln. Gespräche über eine Verlängerung werde es zwar noch geben, "aber irgendwann muss man realistisch sagen, dass es immer schwieriger wird. Das haben wir jetzt lange probiert."

Nach den "durchwachsenen" Leistungen im Frühjahr hätte es zum passenden Verkaufszeitpunkt im Sommer erst viel zu spät Angebote gegeben, als nicht mehr darauf reagiert werden konnte. "Dadurch hat es sich so entwickelt. Wir haben immer gesagt, dass wir nicht wollen, dass ein Vertrag ausläuft - aber es kann halt passieren", so "Mecki".

Auch auslaufen, aber höchstwahrscheinlich verlängert wird das Arbeitspapier von Guido Burgstaller. Beim dann 35-Jährigen und dem Verein herrscht einer weiteren Zusammenarbeit gegenüber jedenfalls gegenseitiges Wohlwollen.

Aber das wird noch Zeit benötigen. "Wir haben in diese Richtung noch kein Gespräch geführt, aber sind im Austausch, dass es die Gespräche im Jänner geben wird. Aber wir haben nicht den mega Stress, was das betrifft."

Ist Pejic der nächste Kandidat der Kader-Diät?

Ziel der aktuellen Transferperiode war, den Kader zu verkleinern. Mit den Abgängen von Patrick Greil und Ante Bajic wurden hier zwei erste Schritte getätigt, Aleksa Pejic könnte ein logischer weiterer Kandidat für einen solchen Schritt werden.

"Ich habe auch wieder Interessantes bekommen, womit ich mich beschäftigen muss. Ob das was wird oder nicht - wir probieren es dann auch nicht immer aktiv."

Die Konkurrenzsituation auf der zentralen Mittelfeld-Position des 24-jährigen Serben hat sich durch die Leistungen von Lukas Grgic, Roman Kerschbaum, Nikolas Sattlberger und Moritz Oswald dramatisch verschlechtert.

"Wenn er Spielminuten sammeln will, ist es unwahrscheinlich, dass er die bei uns ausreichend bekommt", ist Katzer ehrlich. Die Rute werde aber niemandem ins Fenster gestellt.

Gale-Verletzung könnte Bewegung reinbringen

Und Zugänge?

Prinzipiell geschieht die Kaderverkleinerung mit dem Gedanken, wieder mehr Eigenbauspieler "nachschieben" zu können. Mit Ismail Seydi ist darunter auch ein nun benötigter Linksflügel, dazu kommen weitere Kandidaten wie Innenverteidiger Aristot Tambwe-Kasengele, der zu Beginn der Vorbereitung auch "oben" mittrainiert.

Durch die Gale-Verletzung - und die trotz allem nicht komplett auszuschließende Möglichkeit, noch einen Stammspieler zu verlieren - könnte sich aber immer noch etwas tun.

Zumal es "naiv wäre zu glauben, das uns die jungen Spieler in den nächsten zwei Monaten schon helfen" - auch wenn die Entwicklung nie abzusehen ist.

Am Markt gäbe es aber "immer wieder Möglichkeiten, die einen einzigartigen Charakter haben, wo man nachdenkt. Wir haben nicht vor, etwas zu tun, wenn der Kader so bleibt, aber man kann es nicht ausschließen. Es gibt immer wieder spannende Situationen in so einem Transferfenster. Ich habe auch wieder Interessantes bekommen, womit ich mich beschäftigen muss. Ob das was wird oder nicht - wir probieren es dann auch nicht immer aktiv...", so Katzer.

Vorerst bleibt es also ruhig zwischen Hütteldorf und Trainingszentrum im Prater. Aber das kann bei Rapid ja immer schnell gehen.

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