Endstand
1:0
1:0, 0:0
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Rapids Chancenwucher: "Normal musst du 6:2 gewinnen"

Rapid scheitert in Hartberg an einer fahrlässigen Chancenverwertung. Die Enttäuschung ist groß, aber die Leistung stimmt zufrieden.

Rapids Chancenwucher: Foto: © GEPA

Fassungslosigkeit herrscht beim SK Rapid nach der 0:1-Auswärtsniederlage beim TSV Hartberg (Spielbericht >>>). Während die Oststeirer die einzige Chancen nützen, versemmelt Rapid vor allem im zweiten Durchgang eine Gelegenheit nach der anderen.

Die fehlenden Chancenverwertung ist kein neues Thema im Lager der Hütteldorfer. In der laufenden Saison wurden oft trotz guter Leistungen Punkte leichtfertig liegen gelassen.

"Und täglich grüßt das Murmeltier. Schön langsam denke ich, wir haben was verbrochen", ist Trainer Zoran Barisic nach dem Spiel fassungslos.

"Heute hätten wir ewig spielen können"

Auch die Effizienz des Gegners macht Rapid zu schaffen. "Gefühlt hat Hartberg einmal gefährlich auf das Tor geschossen, der war drinnen. Wir haben richtig gute Möglichkeiten gehabt, die wir nicht verwertet haben", so Innenverteidiger Michael Sollbauer.

Doch das Hartberg-Tor blieb zu. "Es wollte heute einfach nicht rein. Heute hätten wir ewig spielen können", meint Stürmer Guido Burgstaller enttäuscht.

Hartberg-Keeper Raphael Sallinger brachte die Rapidler ein ums andere Mal zum Verzweifeln. "Man muss ihm zu seiner Leistung gratulieren", gesteht Barisic.

Barisic mit der Leistung zufrieden

In der zweiten Hälfte gab es Rapid-Möglichkeiten im Minutentakt. "Wer die zweite Hälfte gesehen hat, weiß, dass die Niederlage unverdient war", stellt Burgstaller gegenüber "Sky" fest.

Wenn er die Chancen betrachtet, hätte die Partie anders ausgehen müssen. "Normal musst du dieses Spiel 6:2 gewinnen", so der Rapid-Kapitän, merkt aber an: "Wenn wir kein Tor schießen, dürfen wir uns nicht beschweren".

"Es ist eigentlich ein Wahnsinn, dass wir nach so einer Leistung in Hartberg mit null Punkten heimfahren müssen."

Zoran Barisic

Trainer Barisic ist mit der Leistung seines Teams dennoch zufrieden. "Das Einzige, was wir uns vorwerfen können, ist dass wir keine Tore erzielt haben", meint er bei "Sky". Die Statistik sei aber nun einmal die Wichtigste im Fußball, denn "ohne Tore zu erzielen, wirst du keine Spiele gewinnen".

Dafür versucht er eine Erklärung zu finden. "Das hat mit Selbstvertrauen zu tun und innerer Ruhe und auch möglicherweise mit Erfahrung", erklärt er.

Am Ende müssen die Hütteldorfer aber die Heimreise aus Hartberg ohne Zähler im Gepäck antreten. "Es fühlt sich im Moment sehr scheiße an", so Burgstaller. "Es ist eigentlich ein Wahnsinn, dass wir nach so einer Leistung in Hartberg mit null Punkten heimfahren müssen", gibt sich Barisic enttäuscht.

Barisic glaubt weiter an Weg

Das dürfte ihn von seiner Arbeit nicht abbringen. Trotz der geringen Ausbeute und Zwischenrang sieben ist er überzeugt von den letzten Leistung.

"Es ist nicht so, dass wir schlecht spielen, zumindest für diejenigen, die sich im Fußball mehr oder weniger auskennen", richtet er Grußworte an seine Kritiker.

Für Barisic gelte es jetzt genau dort "weitermachen, wo wir aufgehört haben". Er ist nun als Seelenstreichler gefragt.

Kommende Woche empfängt Rapid Blau-Weiß, wo drei Punkte jetzt wohl noch mehr Pflicht sind als ohnehin schon. "Wir werden trotzdem versuchen, mit Offensivpower Fußball zu spielen, uns so viele Torchancen wie möglich herauszuarbeiten. Dann wird es wieder klingeln. Davon bin ich hundertprozentig überzeugt. Wir werden an dieser Leistung anknüpfen", ist Barisic überzeugt, zukünftig mehr Punkte aus den guten Leistungen zu holen.


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