Der SK Rapid läuft gegen den WAC in Runde 26 in ein 1:5-Debakel (Spielbericht>>>).
Im Mittelpunkt des Interesses steht danach aber nicht nur das klare Ergebnis, sondern auch die Rote Karte gegen SCR-Schlussmann Niklas Hedl.
In Minute 27 wagt er einen Ausflug und gerät in einen Zweikampf mit WAC-Angreifer Thierno Ballo, Schiedsrichter Gishammer wertet das Einsteigen als Rot-würdig und stellt Hedl vom Platz.
Für ihn sei es ein "kurzer und unfairer Arbeitstag" gewesen, sagt der Rapid-Keeper anschließend am "Sky"-Mikrofon. Die Szene sei "absolut" spielentscheidend gewesen, hält er fest und hadert auch mit den Umständen.
"Ist eine Fehlentscheidung"
"Wir haben Donnerstag 120 Minuten in Unterzahl gespielt, heute bekommen wir nach 30 Minuten wieder Rot und laufen dann wieder hinterher", beklagt sich der 24-Jährige.
Wie er die Szene gesehen hat? "Thierno will sich den Ball vorbei legen, ich stoppe ihn und spiel ganz klar den Ball", so Hedl. Es solle sich aber "jeder seine eigene Meinung darüber bilden".
Er habe sich erwartet, dass sich in der Situation auch der VAR zu Wort meldet. "Für mich ist das eine Fehlentscheidung, weil der Gegner den Ball gar nicht spielt und ich berühre ihn. Und ich bekomme dann Rot, das ist unfair", bekräftigt er seine Meinung.
Bei dem Gespräch ist Hedl anzumerken, wie es in ihm brodeln dürfte: "Ich muss mich zusammenreißen, was ich sage."
"Das geht in die Knochen"
Angesprochen auf die aktuelle Lage bei Rapid meint er: "Wir haben jetzt zwei Mal in Unterzahl gespielt, das ist nicht so leicht. Wir spielen alle drei Tage, das geht in die Knochen. Das hat man heute auch gesehen, speziell am Anfang haben wir uns schwer getan, wieder hineinzukommen."
Den Kopf in den Sand stecken werde man nun aber keineswegs. "Es hilft trotzdem nichts, wir müssen weitermachen und wir werden auch weitermachen", gibt er die Marschroute für die kommenden Wochen vor.
Als Nächstes warten die beiden Duelle gegen den "Keller-Konkurrent" in der Meistergruppe. Am Mittwoch sowie am darauffolgenden Sonntag treffen die Hütteldorfer auf das ebenfalls mit der Form kämpfende Blau-Weiß Linz.