Die Bundesliga-Saison neigt sich dem Ende zu und für Rapid wird im besten Fall ein Platz in der Qualifikation zu einem europäischen Bewerb herausschauen. Im schlimmsten Fall gehen die internationalen Aufgaben ganz abhanden.
Nicht den grün-weißen Erwartungen vor der Saison entsprechend. Im Sommer hoffen die Fans auf klare Nachbesserungen in Sachen Kader, zumal das verantwortliche Team um Markus Katzer in ihre erste "große" Transferperiode geht.
Hoffnungen, die der Geschäftsführer Sport schon Wochen vor Anbruch der Sommerpause im Rahmen halten will. "Ich muss ein bisschen auf die Euphoriebremse steigen. Im Endeffekt kommt es mir so vor, als wäre die Erwartungshaltung riesig, was die Investitionen betrifft. Es wirkt, als würden wir künftig den Geldkoffer haben", meint der Ex-Verteidiger bei "Sky".
Es gibt einen Plan
In seinen fünf Monaten im Amt habe er eine Bedarfsanalyse machen können, was der Kader brauche. Abklärungen im Rahmen der Möglichkeiten seien auch vorangeschritten.
"Fakt ist, dass wir den Kader verbessern wollen. Und dass ich optimistisch bin, dass uns das gelingen wird", herrscht bei Katzer auch mit eingeschränkten Möglichkeiten Zuversicht.
Auf konkrete Positionen mit Nachbesserungsbedarf wolle er aber nicht eingehen. "Fakt ist, dass wir mehr Qualität brauchen. Das zeigt auch die Meisterschaft."
Die vielbeschworene, aber öffentlich wenig konkrete durchgehende Philosophie gebe es. "Wir dürfen nicht nervös werden, haben einen klaren Plan, den werden wir durchziehen und brauchen wir nicht in der Öffentlichkeit breittreten."
Spieler kein Tabu, die früher nicht in Frage kamen
Auch neue Wege seien für den Neo-Sportdirektor denkbar. Spieler mit bei den Fans unpopulären Ausbildungs-Hintergründen zu holen, etwa mit Ursprüngen in Salzburgs Akademie.
"Man muss offen sein und neue Wege gehen. Sicher ist, dass ich auf Qualität schaue und nicht darauf, woher der Spieler ist", verdeutlicht Katzer.
Der sich auch von der langsam steigenden Unzufriedenheit angesichts der sportlichen Situation nicht aus der Ruhe bringen lässt: "Das ist ja ganz klar. Ich kenne den Verein sehr gut, habe hier viel erlebt. Ganz klar, dass die Leute unzufrieden sind. Wenn man da überrascht ist, kennt man den Klub nicht gut genug."