news

Kulovits: "Mit Spielern wie mit meinen Kindern umgehen"

Der Interimstrainer soll Rapids Saison retten. Das sagt er vor seinem Debüt über die Inputs, die er geben kann.

Kulovits: Foto: © GEPA

Stefan Kulovits soll die Saison des SK Rapid als Interimstrainer retten.

Fünf Spiele stehen aus, in der zumindest die Teilnahme am internationalen Geschäft abgesichert werden muss.

Als bisheriger Co-Trainer neben Robert Klauß und Thomas Kraus stellt "Kulo" keinen Impuls von außen dar, soll aber trotzdem neue Impulse einbringen. Dafür wird ihm mit Luka Pavlovic auch ein neuer Assistent zur Seite gestellt. Mehr dazu hier >>>

Bevor es am Sonntag (ab 14:30 Uhr im LIVE-Ticker >>>) zur letzten Revanche-Möglichkeit an Blau-Weiß Linz kommt, stellte sich der Interimstrainer kurz vor.

Stefan Kulovits über...

...schnelle Änderungen

Wir müssen schauen, dass wir neues Feuer reinbringen und gewisse Stellschrauben drehen, damit eine Leichtigkeit reinkommt. Ich habe der Mannschaft den Spiegel vor das Gesicht gehalten und gezeigt, was wir verändern müssen. Es wäre nicht gut, wenn wir glauben, mit einem Trainerwechsel kommen die Dinge von allein wieder. Jeder, der die Tabelle lesen kann, weiß, dass wir einen sehr geringen Offensivschnitt haben. Im Herbst war es so, dass wir wenig Tore bekommen haben. Oft hat ein 1:0, 2:1 gereicht, um einen Sieg einzufahren. Das war am Schluss nicht mehr so - durch Eigenfehler, die fehlende Bereitschaft, den letzten Willen, die Box zu verteidigen. Das sind wirklich Kleinigkeiten, die wir hinbekommen können. Selbstvertrauen kann ich ihnen nicht schenken. Das müssen sie sich selber in den nächsten Spielen erarbeiten.

...seinen Umgang mit Spielern

Damit du alle gleich behandelst, musst du jeden Einzelnen anders behandeln. Ich bin schon lang genug bei der Mannschaft dabei, habe die Spieler auch kennenlernen dürfen. Man weiß, was ein Spieler braucht, welche Unterschiede es gibt. Ich möchte mit den Spielern umgehen wie mit meinen Kindern. Wenn sie Fehler machen, werde ich das ansprechen. Da nehme ich mir kein Blatt vor den Mund. Das dient aber nur dazu, dass sie gewisse Werte kennenlernen, wissen, was gut und schlecht ist. Wenn man das nicht ansprechen kann, wird es keine Verbesserung geben.

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

...Nähe zu Spielern, mit denen er noch am Platz stand

Natürlich baut man eine gewisse Nähe auf, hat über die Jahre auch nie den Kontakt verloren. Aber am Verhältnis ändert sich nichts. Es gibt einen gewissen Abstand, den man auch braucht. Ich gehe mit ihnen um, wie mit jedem anderen. Ich werde mit "Burgi" nicht weniger analysieren, weil ich Angst hätte, dass er "haaß" auf mich ist. Es geht um die Sache. Darum, Spieler zu verbessern. Da muss man dieses Näheverhältnis auch ablegen. Dafür sind sie auch dankbar, wenn man geradeaus ist.

...seinen Co-Trainer Luka Pavlovic

Ich habe ihn im UEFA-Pro-Lizenzkurs kennen und schätzen gelernt, war bei ihm auch bei seiner letzten Station in Backa Topola hospitieren. Ich habe seine Arbeitsweise kennengelernt, die Begeisterung, die er für den Fußball mitbringt, welche Fach- und Sozialkompetenz er hat. Es ist wichtig, dass wir jemanden bei uns im Trainerteam dabei haben, der sich schnell integrieren kann und diesen externen Impuls reinbringt.

...eine langfristige Chance

Es geht jetzt um Rapid. Und wir wollen in den letzten fünf Spielen den maximalen Erfolg rausholen. Ich denke von Spiel zu Spiel, auch wenn es eine blöde Floskel ist. Man hat jetzt gemerkt, wie schnell der Fußball sein kann. Deswegen mache ich mir keine großartigen Gedanken, was mittel- oder langfristig sein kann. Es geht um das Kurzfristige, damit wir gute Energien reinbringen. Und wenn man gute Arbeit leistet, kommen manche Dinge auch von selbst.


Kommentare