Endlich ist es fix!
Nach langem Hin und Her gibt der SK Rapid im Rahmen der Ordentlichen Hauptversammlung bekannt, dass die Umsetzung eines Trainingszentrums beschlossene Sache ist.
Das fehlende Puzzle-Teil in der Nachwuchsarbeit soll ab 2021 in Betrieb gehen und insgesamt (samt Verbesserungen in Hütteldorf) 25 Millionen Euro kosten.
Als Standort dient der Wiener Prater, wo alle Hürden genommen wurden und die vorhandenen Trainingsplätze beim Happel-Stadion mit neuen neben dem Dusika-Stadion inklusive Funktionsgebäude ergänzt werden.
Prater wird zur Rapid-Heimat fürs Trainingszentrum
Das Areal wird erweitert, es gibt zu den vorhandenen Trainingsplätzen beim Happel-Stadion kurze Wege, ein Funktionsgebäude, eine Tribüne, ein Internat und alles was dazugehört. Insgesamt werden neun Trainingsplätze zur Verfügung stehen.
Tipico Sportwetten – Jetzt 100 € Neukundenbonus sichern!
Erweiterung der Möglichkeiten und alles unter einem Dach
Wie Christoph Peschek, Geschäftsführer Wirtschaft, am Montagabend vor über 1.000 Vereinsmitgliedern berichtet, konnte nunmehr eine Einigung mit der Stadt Wien für den Standort erzielt werden.
Von den 25 Millionen Euro sollen jährlich rund 1,5 Mio. zurückgezahlt werden. "So sehr wir uns das schon früher gewünscht hätten, finanzieren hatte das der SK Rapid vor einigen Jahren noch nicht können."
Der Geschäftsführer Wirtschaft erklärt: "Dank der Unterstützung der Wiener Stadtregierung, angeführt von Bürgermeister Michael Ludwig, werden wir im Prater eine professionelle Trainingsinfrastruktur entwickeln können, die neben mehr als 200 grün-weißen Nachwuchsspielern auch unserer Profimannschaft beste Rahmenbedingungen bieten wird. Der SK Rapid erwirbt das in unmittelbarer Nachbarschaft zum Ernst-Happel-Stadion gelegene Funktionsgebäude am Areal des Kultur- und Sportvereins und erweitert dieses von rund 3.300 auf rund 6.100 Quadratmeter. Darüber wurden die Bezirksverantwortlichen bereits informiert und werden in weiterer Folge bei den zuständigen Behörden die notwendigen Genehmigungen beantragt. Im künftigen Funktionsgebäude untergebracht werden u.a. Kabinen, Lern- und Aufenthaltsräume, eine Kraftkammer, alle Sportbüros, ein Spielerheim, eine Kantine und weitere Einrichtungen. Zudem werden der dort bereits bestehende Rasenplatz adaptiert und mit einer Rasenheizung und Tribüne inklusive Überdachung versehen sowie ein weiterer errichtet."
Peschek ergänzt weiters: "Außerdem werden am Gelände des Ernst-Happel-Stadions sechs weitere Trainingsplätze zur Verfügung stehen. So sollen wir in Zukunft auch Trainingsplätze mit den gleichen Maßen wie das Hauptspielfeld in Hütteldorf haben und in der finalen Stufe auch über entsprechende Rasenheizungen verfügen. Vorbehaltlich des Abschlusses der erfolgsversprechenden Gespräche mit den Verantwortlichen der Stadt Wien und der notwendigen Gremial-Beschlüsse können wir damit nach der wirtschaftlichen Konsolidierung und der erfolgreichen Inbetriebnahme des Allianz Stadions nun auch das sportliche Zukunftsprojekt realisieren. Somit ist eine mittel- und langfristige sportliche Wettbewerbsfähigkeit sichergestellt." Künftig werden im Prater insgesamt neun Fußballplätze vom SK Rapid genutzt werden können.
Am Ende blieb nur der Prater übrig
Zudem soll es eine langjährige Garantie geben, dass auch ein neues Nationalstadion nichts an Rapids Trainingszentrum ändern würde.
Gespräche wurden bereits seit 14. Jänner 2016 geführt, lange Zeit war auch eine Errichtung im niederösterreichischen Tullnerfeld zur Diskussion gestanden. Der Prater wurde aber stets präferiert, um eine gute Anbindung an einem zentralen Standort zu garantieren.
Veränderungen auch in Hütteldorf, Projektstart 2019
Neben dem Allianz-Stadion hingegen sollen weiter alle Spiele des Nachwuchs ausgetragen werden. Auch dort wird in die Verbesserung der Infrastruktur investiert werden.
Am West 1-Platz wird im Endausbau ein neuer Rasen samt Rasenheizung verlegt sowie eine Überdachung der Tribüne erbaut, am Nord-Platz sind eine neue Drainage und eine Erweiterung des Trainingsplatzes vorgesehen.
Die Gesamtkosten des Projektes Trainingszentrum neu (inklusive Investitionen in Hütteldorf) belaufen sich für den SK Rapid auf bis zu 25 Millionen Euro. Im Sommer 2019 soll das Projekt starten und das KSV Wien Energie-Zentrum übernommen sowie ausgebaut werden. Das neue Trainingszentrum soll dann im Herbst 2021 in Betrieb gehen.
Vorteile für ÖFB-Team und ASK Elektra
Das ÖFB-Team soll durch die neuen Bedingungen im Prater höchst professionelle Bedingungen für die Vorbereitungen auf Länderspiele vorfinden. Auch der derzeit in der Wiener Stadtliga spielende Klub ASK Elektra wurde voll in das Projekt involviert.
Der in Leopoldstadt fest verankerte Verein mit rund 300 Nachwuchskickern bleibt an seinem gewohnten Standort und wird für zumindest zehn Jahre kostenloser Untermieter des SK Rapid, in Zukunft soll es auch eine sportliche Kooperation der beiden Klubs geben.
Bickel: "Ein Meilenstein" nach langem Warten
Für Sportchef Fredy Bickel stellt die Errichtung und die Umsetzung nach langem Warten einen "Meilenstein" für Rapid dar. Eine Investition, die unumgänglich war.
"Für mich ist es das Wichtigste! Das ist für mich immer ganz oben gestanden, weil wir uns viele Probleme durch das Fehlen des Zentrums eingehandelt haben. Das ist ein Meilenstein, wunderbar und hilft uns unglaublich."
Laut Sportdirektor sei man in den letzten Jahren deshalb nicht einmal mehr in den Top 5 in Österreich anzufinden, da die nötige Infrastruktur nicht vorhanden gewesen ist.
So sollen Rapid einige Talente durch die Finger gerutscht sein, "die meisten sind beim Dosenklub gelandet", wie Bickel anmerkt.
"Dies habe nicht nur finanzielle Gründe, sondern infrastrukturelle Gründe gehabt." Das soll sich nun ändern.