Obwohl Leader Salzburg zum Abschluss der 26. Runde in Mattersburg eine 2:0-Führung aus der Hand gab und sich am Ende mit einem 2:2 begnügen musste (Spielbericht), sprach Trainer Marco Rose seiner Elf ein Kompliment aus – schließlich mussten die "Bullen" nach dem frühen Ausschluss von Patrick Farkas rund 80 Minuten mit einem Mann weniger auskommen.
"Ich habe den größten Respekt vor meinem Team, wie die Jungs heute marschiert sind und für den Punkt gekämpft haben. Wenn du so lange in Unterzahl spielst und dann solche Gegentore bekommst, musst du mit allem rechnen. Daher bin ich mit der kämpferischen Leistung sehr, sehr einverstanden", erklärte der Deutsche bei „Sky“.
Handspiel ein "Blackout"
Beide Gegentreffer resultierten aus einem Elfmeter – jeweils nach einem Handspiel. Speziell das Vergehen von Samassekou, welches schlussendlich das Remis besiegelte, ortete der RBS-Trainer als "Blackout" ein. "Das bekommt er nicht noch einmal so hin. Es war ein klares Handspiel und ein klarer Elfmeter. Doch solche Handspiele passieren aus einem Reflex, so etwas kommt immer wieder vor. Ich mache ihnen keinen Vorwurf."
Insgesamt nahm der 41-Jährige acht Umstellungen in der Startelf gegenüber der Gala gegen Dortmund vor. Zum einen, um einigen eine Verschnaufpause zu ermöglichen, zum andern, "weil wir vollstes Vertrauen in unseren Kader haben."
Zusatz: "Und meine Mannschaft hat gezeigt, dass sie in dieses Spiel mit der richtigen Einstellung hineingegangen ist. Sie hat die Dinge richtig angenommen."
Farkas entschuldigt sich
Etwas falsch gemacht hat jedoch Farkas in der zwölften Minute. Nach einem Schnitzer unmittelbar vor dem Strafraum zog der Ex-SVM-Kapitän die Notbremse gegen Ertlthaler und flog wie bereits erwähnt vom Platz.
Seine Aktion beurteilte der 25-Jährige wie folgt: "Ich hatte zwei Gedanken: Zuerst den Ball super heruntergenommen, doch dann habe ich den Ball beim Rückpass nicht richtig getroffen. Ich will es ausmerzen und mache das Foul. Das war eine blöde Aktion. Ich muss mich bei der Mannschaft entschuldigen."
Summa summarum konnte der Leader aber mit dem Punkt gut leben. Die Erkenntnis: "Wir nutzen die Partie, um aufmerksam zu bleiben. Wir sehen, dass die Dreier nicht von alleine kommen", so Rose.
Baumgartner zufrieden
Mattersburg-Trainer Gerald Baumgartner war ebenfalls zufrieden: "Es war ein schwieriges Spiel, und wir wollten unsere Serie unbedingt fortführen. Mit der ersten Hälfte kann man nicht zufrieden sein, in der zweiten Hälfte haben wir Dinge besser gemacht, die wir in der Halbzeit besprochen hatten. Unser Risiko wurde belohnt, meine Mannschaft hat Riesenmoral bewiesen, wir haben den Gegner stark bekämpft."
Und abschließend meinte der SVM-Coach: "Mit ein bisschen mehr Abschlussglück hätten wir auch gewinnen können."