Die Bundesliga geht erst in die 27. Runde und trotzdem könnte RB Salzburg in dieser einen ganz entscheidenden Schritt zum vierten Meistertitel in Folge machen.
Mit einem Sieg im Spitzenspiel Erster gegen Zweiter beim SCR Altach wären die Bullen wohl nicht mehr einzuholen. "Das muss nicht unbedingt ein Vorteil sein. Das birgt die Gefahr, sich in Sicherheit zu fühlen", versucht Christian Schwegler zu bremsen.
Gewinnt aber die Scherb-Elf, würde Altach noch einmal bis auf vier Punkte heran kommen.
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Altach baut auf Heim-Festung
Die Gäste haben aber auch im Ländle alle Trümpfe in der Hand.
Selbst bei einem Dreipunkter der Austria gegen die Admira würde Salzburg dann neun Runden vor dem Ende ebenso viele Zähler vor seinem ersten Verfolger liegen. "Selbst wenn wir gewinnen, müssen wir weiterhin jedes Spiel ernst nehmen", so Schwegler weiter.
Sein Coach Oscar Garcia kann auf Rechenspiele verzichten. "Die Spieler wissen, dass ich nie darüber spreche, wie die Tabellenkonstellation sein könnte. Wir wollen drei Punkte einfahren", stellte der Spanier klar. Der Gegner sei ohnehin ein harter Brocken.
Immerhin ist die Cashpoint-Arena eine wahre Festung: Das beste Heimteam hat dort 32 Punkte und damit einen mehr als Salzburg in Wals-Siezenheim geholt. Umgekehrt firmiert der Meister als beste Auswärtsmannschaft der Liga. "Sie ändern nie ihr 5-3-2-System, haben vorne sehr schnelle Spieler und ein gefährliches Umschaltspiel. So haben sie z.B. gegen die Austria gewonnen. Und sie verteidigen sehr gut."
Keine Option im Sturm ist bei seiner Rückkehr nach Altach Dimitri Oberlin, der sich beim Schweizer U20-Team einen Muskelbündelriss im linken hinteren Oberschenkel zuzog. Zudem fehlt vom Salzburg-Stamm der gesperrte Außenverteidiger Stefan Lainer.
Scherb: "Das wäre eine große Geschichte"
Andere Träume hat man derzeit in Altach. Und auch wenn die Titelchancen wohl rein rechnerischer Natur sind: Träumen ist erlaubt. Zumindest vom Heimsieg über die "Bullen". "Dafür müssen wir aber einen ganz tollen Tag erwischen", meinte Altach-Coach Martin Scherb. "Das wäre eine große Geschichte. Das Potenzial der Mannschaft und meine Zuversicht sprechen aber auf jeden Fall dafür."
Auch Philipp Netzer ist überzeugt, dem scheinbar übermächtigen Gegner Paroli bieten zu können. "Die Stärken der Salzburger sind uns bewusst. Trotzdem bringt jede Stärke auch eine Schwäche mit sich, und diese Lücken wollen wir nützen", betonte der immer wieder mit einem Wechsel zu Rapid in Verbindung gebrachte Kapitän. "Ich denke, die Mannschaft hat sehr gute Trainingswochen hinter sich, und wir sind bereit."
Ob auch der zuletzt wegen Magenproblemen verhinderte Nationalteam-Goalie Andreas Lukse für sein erstes Spiel seit 18. Februar bereit ist, war hingegen offen. Der 29-Jährige, der vier Kilo abgenommen haben soll, stand in den vergangenen Tagen zumindest wieder im Training. Sicher fallen der gesperrte Emanuel Schreiner sowie Lucas Galvao und Boris Prokopic aus. Nikola Zivotic und Bernhard Janeczek sind fraglich.