Es gibt schlechtere Möglichkeiten, in eine Champions-League-Woche zu starten, als mit einem 4:0-Erfolg in der Liga (Zum Spielbericht >>>). Das sieht man auch in Salzburg so.
"Der Sieg ist gut für das Selbstvertrauen für das nächste Spiel", sagte etwa Karim Konate im "Sky"-Interview. Der Sieg im Auswärtsspiel bei Austria Lustenau war nie auch nur ansatzweise gefährdet.
"Es war die Souveränität am Ende. So viele Dinge, die wir uns heute vorgenommen haben, funktionierten. Wir wollten simpel mit langen Bällen hinter die letzte Linie kommen, gleichzeitig mit unserem Steil-Klatsch-Modus unseren Gegner dominieren", erklärt Gerhard Struber.
"Der Gegner hat einfach kein Mittel dagegen gefunden, uns mit diesen unterschiedlichen Herangehensweise in den Griff zu bekommen. Das hat uns heute den Sieg gebracht", wusste der Salzburg-Trainer.
"Da müssen wir uns noch steigern"
Zwar konnten die Vorarlberger mit einer kompakten Defensivordnung 20 Minuten dagegenhalten, spätestens nach dem 1:0 durch Roko Simic war die Gegenwehr aber löchrig. Zumal Oumar Solet rasch nachlegen konnte und Konate noch vor der Pause den dritten Treffer besorgte. "Es ist schön, der Mannschaft zu helfen. Das ist auch gut für's Selbstvertrauen", so Konate.
Er hätte sich noch deutlich mehr Selbstvertrauen besorgen können. Allein in Hälfte zwei vergab der 19-Jährige vier gute Möglichkeiten. Auch wenn er eine seriöse und effiziente Leistung gesehen habe, wusste Struber: "In der zweiten Halbzeit wäre noch das ein oder andere Tor mehr drin gewesen, wenn wir zielstrebiger gewesen wären. Da müssen wir uns noch steigern."
Vielleicht waren die Gedanken seiner Kicker mit der komfortablen Führung im Rücken aber auch schon woanders. Etwa beim dienstägigen Champions-League-Heimspiel gegen Real Sociedad (ab 18:45 im LIVE-Ticker >>>).
"Müssen unsere Waffen smart einsetzen"
Man wisse, was da für ein starker Gegner warte, so Struber. Der aber auch betonte: "Wir brauchen uns nicht zu verstecken. Wir wissen, dass wir auch Waffen haben, und die müssen wir am Dienstag smart einsetzen."
Waffen gehören gepflegt, damit sie einsatzfähig sind. Die ausgewechselten Salzburger sah man während der zweiten Hälfte deshalb schon beim Ausradeln am Spielfeldrand.
Ob im Waffenarsenal des Gerhard Struber am Dienstag auch ein gewisser Mads Bidstrup stehen wird, ist noch offen. Nachdem er bereits in der zwölften Spielminute nach einem Einsteigen von Lustenau-Kapitän Grabher behandelt werden musste, war für ihn nach einer guten halben Stunde Feierabend.
"Es war eine Vorsichtsmaßnahme. Ich hoffe, es bahnt sich nichts an. Wir haben ihn jetzt gut behandelt und werden alles versuchen, ihn spielfähig zu kriegen. Er ist sehr wichtig und ein Prototyp für unseren Style", so Struber.
Real Sociedad kann kommen
Dass das weiterhin ohne "Dreier" bleibende Lustenau kein Gradmesser für die "Königsklasse" ist, ist den Salzburgern bewusst. "Wir wissen, dass wir ein massives Scheiberl für die bevorstehende Aufgabe drauflegen müssen", kündigte Struber an.
Die Vorfreude ist jedenfalls groß. "Ich hoffe, dass wir unseren Fans viel Freude bereiten werden", so Konate. Mit einer ähnlich fokussierten Leistung wie gegen Lustenau stehen die Chancen gut.
