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Salzburg: Wer würde Oscar folgen?

In Salzburg stehen die Zeichen ganz klar auf Abschied:

Salzburg: Wer würde Oscar folgen?

Es deutet sich seit dem Tag des Cup-Finals an und könnte in dieser Woche Gewissheit sein: Oscar steht vor dem Abschied als Trainer des FC Red Bull Salzburg, der 44-Jährige soll bei AS St. Etienne anheuern.

Noch gibt sich Sportchef Christoph Freund im Gespräch mit LAOLA1 zurückhaltend: "Er ist Trainer von Red Bull Salzburg, es gibt keinen anderen Status. Er hat Vertrag bis 2018 und daran hat sich aktuell nichts geändert."

Aber die folgenden Sätze sagen viel darüber aus, wohin die Reise des Spaniers wohl gehen wird - nämlich sehr wahrscheinlich nach Frankreich: "St. Etienne hat sich bei uns gemeldet, es gibt Gespräche. Wir werden sehen, was die nächsten Tage bringen, auch ob es eine Einigung zwischen Oscar und St. Etienne gibt."

"Es muss bald eine Entscheidung geben"

Wie berichtet, soll sich die Vollzugsmeldung noch an ein paar Details spießen, die Oscars Berater Josep Maria Orobitg (der übrigens auch Pep Guardiola und Jonatan Soriano managt) mit den Franzosen klärt, während der Katalane seinen wohlverdienten Urlaub in Barcelona genießt.

Oscar, der seit seinem Abgang als Jugendtrainer vom FC Barcelona im Sommer 2012 fünf Stationen als Cheftrainer (2x Maccabi Tel Aviv, Brighton, Watford, Salzburg) aufweisen kann, hat sich seit Amtsbeginn nur selten wirklich zum Verein bekannt, gab sich ab und an kryptisch, aber vor allem offen. "Man weiß nie, was im Fußball passiert" - so sein gängiger Satz.

Für Freund ist aber klar: "Es muss in den nächsten Tagen eine Entscheidung geben, weil wir ab kommender Woche wieder trainieren und die Saison mit wichtigen Spielen in der Champions-League-Quali beginnt."

Der 39-Jährige würde gerne mit Oscar dieses Ziel angreifen: "Mein Wunsch ist natürlich, dass wir mit ihm in die Saison gehen." Dessen Ziel ist aber freilich eine Top-Liga.

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So deutet vieles darauf hin, dass sich der Sportchef um einen Nachfolger für den erfolgreichsten Trainer der Red-Bull-Ära (vier Titel, Punkteschnitt 2,26) umsehen muss - und das wohl auch schon längst getan hat.

Wer würde Oscar folgen?

Aufgelegt wäre sicherlich eine interne Lösung wie Liefering-Coach Thomas Letsch, der die Profis schon 2015/16 nach Peter Zeidler (musste nach einer Halbsaison gehen) und vor Oscar zwei Spiele interimistisch als Cheftrainer betreut hat (0:0 in Mattersburg, 2:0 gegen Rapid), oder der aktuelle Co-Trainer Rene Aufhauser, der ebenfalls über die nötige Trainer-Lizenz verfügt.

Diese hat auch Marco Rose, der die U19 zum sensationellen Sieg in der UEFA Youth League geführt hat und laut eigener Aussage "ehrgeizige Ziele" hat.

Ob Salzburg nach dem gescheiterten Zeidler-Versuch allerdings wieder einen internen Mitarbeiter befördert, gilt abzuwarten. Gut möglich, dass man wieder einem weniger bekannten Außenseiter die Entwicklung der Mannschaft und vor allem der Spieler anvertraut.

Konzernintern wäre Jesse Marsch ein spannender Kandidat: Der Head Coach der New York Red Bulls soll schon im Winter ein Thema in Salzburg gewesen sein, genießt innerhalb der Fußball-Welt von Red Bull einen guten Ruf.

Hier wird sicher auch Leipzig-Sportchef Ralf Rangnick sein Wörtchen mitreden, geht es schließlich um (seine) Spieler, die auch irgendwann in Deutschland aufschlagen könnten.

Sollte Salzburg dieses Mal überraschend einen anderen Weg gehen und sich in Österreich umsehen, wäre Oliver Lederer vom Gesamtpaket ein interessanter Kandidat für Red Bull - allerdings ist der 39-Jährige krasser Außenseiter.

Klar scheint aktuell nur: Sollten sich St. Etienne und Oscar einigen, muss der Nachfolger in große Fußstapfen treten - ein Abgang wiederum würde die Bundesliga-Konkurrenz sehr freuen.



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