Der FC Red Bull Salzburg ist zurück auf der Siegerstraße!
Mit einem großteils souveränen Auftritt konnte man den SCR Altach in der 12. Runde der Admiral Bundesliga klar mit 3:0 in die Schranken weisen und nach zwei Heimpleiten in Folge durch Treffer von Dedic, Kjaergaard und Konate wieder ein klares Ausrufezeichen setzen. Der Spielbericht >>>
Vor allem die Leistung in der zweiten Halbzeit mache den Verantwortlichen der Mozartstädter Mut, nach einem explosiven Start durch Kjaergaard, der das 2:0 rund 34 Sekunden nach Wiederbeginn erzielen konnte, legte man jegliche Nervosität ab und agierte wie in alten Zeiten.
Struber: "Step by Step nach vorne arbeiten"
Die Salzburger Minikrise scheint demnach vorüber, Bullen-Cheftrainer Gerhard Struber sieht in der Leistung jedenfalls eine klare Steigerung - weiß aber selbst, dass noch längst nicht "Feierabend" ist.
"Die Meisterschaft ist ein Marathon und kein Sprint und daher müssen wir immer wieder Hürden nehmen, schwierige Situationen meistern und uns Step by Step nach vorne arbeiten. Natürlich waren wir in keiner befreiten Phase, die Jungs haben sich da aber richtig gut herausgearbeitet", sagt Struber gegenüber "Sky" und konkretisiert:
"Den ersten Schritt dazu haben wir schon in Mailand gesetzt und jetzt auch in der Liga mit einem Sieg, was am Ende auch einfach notwendig war. Im Endeffekt war es ein guter nächster Schritt, um Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben zu tanken."
Respekt für Altach
Dem Gegner aus dem Schnabelholz zollt Struber vollsten Respekt: "Man sieht, dass Altach eine Entwicklung nimmt, die Räume gut zumacht und sehr mannorientiert arbeitet."
Gegen einen disziplinierten Gegner sei es phasenweise schwierig gewesen, für entscheidende Gefahr zu sorgen: "Da hatten wir schon eine Menge zu tun heute, auch um die Räume zu finden. In so einer Phase geht für uns nicht alles von selbst, deswegen mussten wir uns da heute wirklich rein arbeiten."
Struber weiter: "Speziell in der zweiten Hälfte konnten wir eine Dominanz entwickeln und sind am Ende zufrieden mit dem Sieg. Gleichzeitig wissen wir aber, dass wir nach wie vor viel zu tun haben um das Level wieder zu erhöhen.
Kjaergaard-Treffer für Struber besonders erfreulich
Über den zweiten Treffer durch Kjaergaard freute sich der 46-Jährige Salzburger ganz besonders, auch weil dieser für den weiteren Spielverlauf äußerst wichtig war:
"Das Timing der Tore war natürlich sehr gut, es war einfach schön, dass wir gleich zu Beginn das zweite Tor machen und die Partie auf unsere Seite ziehen konnten. Jetzt auf die Tabelle zu schauen ist Unsinn, wir müssen uns auf die eigene Leistung konzentrieren und schauen, welche Bereiche wir noch verbessern können."
Zu einem ähnlichen Schluss kommt auch sein Schützling Amar Dedic, der kurz vor der Pause das langersehnte Führungstor der Salzburger erzielen konnte: "Es fühlt sich schön an, wir haben uns den verdienten Sieg erst erarbeiten müssen, denn es war heute nicht einfach."
Dedic erklärt ausbleibenden Torjubel - Kjaergaard mit schnellstem Tor nach Wiederbeginn
Seinen ausbleibenden Torjubel erklärte der 21-Jährige gegenüber "Sky" wiefolgt: "Ich habe mich innerlich sehr über meinen Treffer gefreut, aber aufgrund der Geschehnisse in der Welt konnte ich in dem Moment einfach nicht jubeln."
Über die aktuelle Situation der Salzburger ist sich der Außenverteidiger der "Bullen" ebenso wie sein Cheftrainer jedoch im Klaren und blieb bei der weiteren Analyse der Partie auch durchaus realistisch:
"Es war wichtig, dass wir die Krise beenden und in die Spur finden konnten. Die Saison ist aber noch sehr lang, es wird wichtig sein, jedes Spiel Vollgas zu geben. Natürlich geben wir jedes Spiel unser Bestes, speziell heute ist es gelungen, unser altes Gesicht erneut zu zeigen."
Wesentlich euphorisierter zeigte sich sein Teamkollege Maurits Kjaergaard, der Salzburgs schnellen Treffer zum 2:0 unmittelbar nach Wiederbeginn herbeiführen konnte.
"Es ist super für uns gelaufen heute. Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht, einfach top! Ich glaube, das war heute das schnellste Tor in meiner ganzen Karriere nach Wiederbeginn. Das war natürlich wichtig, so in die zweite Halbzeit zu starten."
"Es ist sehr gut für uns, dass wir heute gewonnen haben, denn wir haben die letzten Wochen nicht gut gespielt. Die Leistung heute war allerdings gut, das freut uns natürlich", erklärt der Däne im "Sky"-Interview.
Altacher Bemühungen blieben unbelohnt
So schön die heutige Leistung für die Salzburger, speziell im zweiten Durchgang, auch sein mag: Auf der anderen Seite steht der SCR Altach, der einen aufopferungsvollen Kampf abgeliefert hat, erneut ohne Punkte gegen Österreichs Serienmeister da.
Wie schon im ersten Aufeinandertreffen in der Cashpoint-Arena (damals setzte es ein 0:2) musste man auch diesmal eine Niederlage gegen die Mozartstädter einstecken.
Für Schlussmann Tobias Schützenauer, der aufgrund einer Verletzung von Stammtorhüter Dejan Stojanovic kurzfristig zu seinem Debüt für die Vorarlberger kam, verlief der Abend besonders bitter:
"Ich glaube, dass die Partie heute sehr schwer war, weil sie die ganze Zeit gedrückt haben. Wir haben das phasenweise sehr gut gemacht, nach dem Gegentor stieg dann der Gegenwind massiv an in der zweiten Halbzeit. Im Großen und Ganzen haben wir das aber gut gemacht, stehen aber dennoch mit leeren Händen da und haben nichts davon."
Schützenauer trotz Überraschungsdebüt mit solider Leistung
Von seinem Glück, das Tor der Gäste zu hüten, erfuhr der 26-Jährige erst wenige Stunden zuvor. Dennoch startete der gebürtige Grazer mit guten Aktionen in die Partie und war bei den Toren eins und drei so gut wie machtlos.
" Im Allgemeinen denke ich, dass ich das ganz gut gemacht habe, denn wir sind ein Team und die Burschen haben mich nach vorne gepusht. Wir müssen nach vorne schauen, denn am Donnerstag wartet bereits der nächste Gegner", gibt Schützenauer gegenüber "Sky" die Marschroute vor.
Die nächste Partie bestreiten die Altacher am Donnerstag gegen Blau-Weiß Linz im Achtelfinale des ÖFB-Cups (ab 18 Uhr im LIVE-Ticker >>>), für die Salzburger geht es in Hartberg, ebenfalls im Cup, bereits am Mittwoch zur Sache (ab 18 Uhr im LIVE-Ticker >>>).