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Wer soll leise sein, Herr Dabbur?

Nach persönlicher Enttäuschung zeigte Munas Dabbur sein bestes Spiel für Red Bull.

Wer soll leise sein, Herr Dabbur?

Er war einer der auffälligsten Spieler beim 2:1-Sieg von Red Bull Salzburg im Schlager gegen SK Rapid Wien: 1:0-Torschütze Munas Dabbur.

„Es war mein bestes Spiel seit ich in Salzburg bin. Ich habe darauf gewartet und will so weitermachen“, so der 24-Jährige im Gespräch mit LAOLA1.

Der Israeli, der in diesem Sommer für kolportierte sechs Millionen Euro von Grasshoppers kam, erzielte sein zweites Bundesliga-Tor und hätte ob seiner Top-Chancen noch weitere erzielen können.

Der Schweizer Torschützenkönig scheint nach Monaten angekommen zu sein. Bereits beim 2:0 in Nizza legte Dabbur das 1:0 sehenswert auf, am Sonntag folgte ein weiterer wichtiger Scorer-Punkt.

„Ich bin jetzt schon lange genug hier und die Zeit sollte nicht mehr das Thema sein. Ich habe dann nicht gespielt und mein Selbstvertrauen war nicht so wie zuvor. Aber ich habe mich zurückgearbeitet und arbeite weiter daran zu spielen und zu treffen. Das kann ich versprechen.“

Der Stürmer zeigte sich von Minute eins an torhungrig, ein früheres Tor verhinderte noch der starke Rapid-Tormann Richard Strebinger.


VIDEO: Hier eskaliert der Schlager (ab Minute 03:42)


Wohl war Dabbur auch deswegen so ambitioniert, weil er in der Länderspielpause nicht bei seinem Nationalteam aus Israel weilte. Eine ungewohnte und enttäuschende Nicht-Berücksichtigung.

„Ich war das erste Mal seit zwei oder drei Jahren nicht dabei. Auf der einen Seite war es vielleicht gut, dass ich hier war, aber auf der anderen Seite will man natürlich für sein Land spielen. Das war nicht schön, nicht dabei zu sein. Aber ich habe die Zeit hier genutzt, um hart an mir zu arbeiten. Diesmal habe ich das mit einem Tor beweisen können. Ich hoffe, das ist erst der Anfang.“

Tatsächlich wirkte Dabbur in gewissen Situationen agiler als zuvor, in jedem Fall spielfreudiger und das spiegelte sich sogar mit einem Lächeln auf den Lippen wider.


Alexander Karper und Bernhard Kastler analysieren den Schlager:


Doch nach dem 1:0 war der Angreifer ernst und legte den Zeigefinger auf die Lippen. Wer soll denn still sein, Herr Dabbur? Die zuletzt immer lauter werdenden Kritiker?

„Das war absolut an niemanden gerichtet. Ich kann nur versichern, dass ich meinen Job mache. Ich fühle mich gut und jetzt ist die Zeit gekommen, meinem Team mehr und mehr zu helfen und zu treffen“, entzieht sich Dabbur mit einem Lächeln geschickt und diplomatisch der Affäre.

Und dennoch sind die Kritiker dieser Tage sicherlich ruhiger.

Das war absolut an niemanden gerichtet. Ich kann nur versichern, dass ich meinen Job mache. Ich fühle mich gut und jetzt ist die Zeit gekommen, meinem Team mehr und mehr zu helfen und zu treffen.

Munas Dabbur

Bleibt für den Moment nur eine Frage zu klären: Warum läuft es für Dabbur besser, wenn Jonatan Soriano nicht von Anfang an mit ihm oder gar nicht spielt? So wie in Nizza und gegen Rapid.

Es erhärtet sich der Verdacht, dass sich die beiden am Feld eher im Weg stehen als zu harmonieren.

„Das denke ich nicht. Wir können zusammenspielen so wie am Anfang der Saison. Da hatten wir auch schon wirklich gute Spiele zusammen, auch wenn ich nicht getroffen habe. Jonny ist ein großartiger Spieler und es ist immer toll mit ihm zu spielen.“

Die Zukunft wird zeigen, ob dem wirklich so ist, oder Dabbur wie zuletzt doch mit einem Arbeiter wie Fredrik Gulbrandsen besser harmoniert. Gegen Nizza und Rapid war das der Fall.


Das sagten die Spieler nach dem Spiel:



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