Endstand
2:2
1:1, 1:1
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Remis im Generationenduell: "Will wie er mein Ding machen"

Beim Heimdebüt des jüngsten aktiven Bundesliga-Trainers war mit Peter Pacult gleich der erfahrenste Vertreter seiner Zunft zu Gast.

Remis im Generationenduell:

Das erste Heimspiel des neuen Altach-Trainers Fabio Ingolitsch bringt ein hart umkämpftes 2:2 gegen Austria Klagenfurt.

Lukas Fridrikas schoss Altach vom Punkt in Führung, Tobias Koch glich für die Klagenfurter aus.

Die von Wernitznig mit Binders Hilfe erzielte Führung der Klagenfurter kann Koller ausgleichen, am Ende steht trotz einer engagierten Altacher Schlussoffensive nur ein Remis (Spielbericht>>>).

Generationenduell auf der Trainerbank

 

Der neue Altach-Coach ist mit 32 Jahren der jüngste Cheftrainer in der Bundesliga, sein heutiger Gegner Peter Pacult ist mit 64 doppelt so alt.

"Spannende Sache. Das muss man jetzt nicht betonen, oder?" kommentiert der Übungsleiter der Klagenfurter den Vergleich von "Sky" mit einem Lächeln. 

Trotzdem will Pacult auch knapp vor dem Pensionsalter im Trainer-Geschäft werden: "Wenn man das gerne macht, wenn man mit Herz dabei ist, wenn man mit Liebe dabei ist, dann kann man das." Nachsatz: "Auch wenn diese 90 Minuten sehr, sehr hart werden."

Umgekehrt sieht Ingolitsch in Pacult ein Vorbild. Als "Trainerfuchs" und "Kultfigur" bezeichnete er sein Gegenüber schon vor dem Spiel. "Er verbiegt sich nicht, bleibt seiner Linie treu. Er macht sein Ding. Ich versuche auch, mein Ding zu machen."

"Er hat ja noch 30 Jahre Zeit, um das umzusetzen und ich hoffe, dass es ihm gelingt", wünscht Pacult seinem jungen Gegenüber Glück.

Fehlt Altach nur das Glück?

Bei den Rheindörflern läuft man auch im zweiten Spiel nach dem Trainerwechsel dem ersten vollen Erfolg seit August nach. Trotz des Remis sieht man unter neuem Management von Ingolitsch schon deutliche Fortschritte.

Stürmer und Torschütze Lukas Fridrikas ist mit der Leistung seines Teams jedenfalls zufrieden: "Wir waren über weite strecken des Spiels dominant, sind nochmal zurückgekommen nach dem glücklichen 1:2-Gegentreffer von Klagenfurt. Auf dem können wir definitiv aufbauen."

Natürlich ist Fridrikas auch einer der großen Nutznießer des Trainerwechsels in Altach, der ihn zurück in die Startelf gespült hat. "In erster Linie freue ich mich, dass ich auf dem Platz stehen und mein Bestes geben kann. Dass ich Tore schießen kann ist ja nichts Neues", freut sich der Stürmer über seinen neu gewonnenen Stammplatz.

Ingolitsch ist mit seiner Mannschaft grundsätzlich zufrieden: "Wir haben das Stadion mitgenommen, eine geile Atmosphäre. Wir haben auch eine super Energie auf den Platz und frischen Wind gebracht."

Trotzdem ist der junge Neo-Cheftrainer mit seinen Rheindörflern noch nicht am Ziel: "Ich finde, für uns wäre heute mehr drinnen gewesen."

Klagenfurt profitiert auch auf dem Platz von der Erfahrung

Mann des Spiels ist ganz eindeutig Christopher Wernitznig mit jeweils einem schönen Tor und Assist. "Wuschi" ist mit mittlerweile 34 zwei Jahre älter als Altach-Coach Ingolitsch.

In Klagenfurt ist der erfahrene Kicker kein unumstrittener Stammspieler, vergangene Woche gegen die Wiener Austria wurde er etwa erst nach einer knappen Stunde eingewechselt.

Bedenken hatte sein Coach Peter Pacult aber nicht, den Allrounder in Altach von Beginn an zu bringen: "Beim Wuschi weiß man, er ist ein routinierter Spieler, kann den Ball halten und hat gute Lösungen im Ballbesitz auch unter Druck. Schauen wir mal, ob das aufgeht", erklärte der Kult-Trainer vor dem Spiel.

Der Torschütze und Fersler-Vorlagengeber selbst will nach der Partie nicht das ganze Lob für seinen Treffer zum 1:2 annehmen: "Der wäre, glaube ich, drei, vier Meter neben das Tor gegangen. Aber ich bin froh, dass er rein gegangen ist", weiß Wernitznig, dass er mit dem abgefälschten Schuss auch Glück hatte.

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