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Daxl über Ibertsberger-Aus: "Weg wurde abgeändert"

Der geschasste Ried-Trainer soll seine Rolle als "Moderator" nicht ausgefüllt haben:

Daxl über Ibertsberger-Aus: Foto: © GEPA

Auch eine Woche nach dem Rauswurf von Robert Ibertsberger als Coach der SV Ried sind die Gründe für diesen Schritt nicht völlig klar.

Der 45-Jährige übernahm die "Wikinger" mit Jahresbeginn, führte sie ins ÖFB-Cup-Finale und war mit den Innviertlern trotz einer Schwächephase in der Bundesliga in Schlagdistanz zur Spitze der Qualifikationsgruppe.

In den Tagen nach dem Aus in Ried kamen Gerüchte auf, wonach Ibertsberger für den Geschmack der Innviertler Führungsriege zu viel an der Spielphilosophie geändert haben soll.

Am Dienstag bestätigt SVR-Präsident Roland Daxl diese Gerüchte mehr oder weniger.

Gegenüber "Sky" erklärt er: "Wenn wir davon überzeugt sind, dass ein eingeschlagener Weg der richtige ist, dann sieht man es nicht gern, dass der abgeändert wird. Die Änderung war nicht abgesprochen. Wir denken, dass wir anders erfolgreicher sein können, und wollen den Weg, den wir im Herbst eingeschlagen haben, weitergehen."

Daxt tue es zwar "sehr leid, dass es ein sehr kurzes Gastspiel für ihn bei der SV Guntamatic Ried war", Ibertsberger wäre für die Rolle als "Moderator für das Trainerteam" aber schlicht die falsche Wahl gewesen.

Ibertsberger war kein "Moderator"

"Wir haben im Winter einen Moderator gesucht und gedacht, den Richtigen gefunden zu haben. Es hat sich leider herausgestellt, dass dem nicht so war. Darum haben wir evaluiert und sind übereins gekommen, dass wir erfolgreicher sein können", so das Rieder Urgestein.

Weiters führt er aus: "Es wurde vereinbart, dass dieser Weg weitergegangen wird und er diesen Weg mitgestaltet. Die Richtung ist vorgegeben und er moderiert. Wir haben gelernt, dass das nicht funktioniert und man ein bestehendes Trainerteam nicht einfach mit einem Chef auffüllen kann. Das ist anders als in der Wirtschaft. Aber okay, diesen Fehler werden wir hoffentlich nicht mehr machen."

Dabei ist es Daxl wichtig zu betonen, dass menschlich nichts vorgefallen sei: "Es gab nichts Persönliches, nichts Verwerfliches. Es war kein rundes Miteinander, unser Weg war nicht klar ersichtlich, darum haben wir da eine Rochade durchgeführt."

Daxl kritisiert Liga-Modus

Mit dem Rauswurf von Ibertsberger hat sich die SV Ried allerdings nicht ihrer Abstiegssorgen entledigt, vielmehr sind diese seit dem Rauswurf sogar intensiver geworden.

Verpassten die "Wikinger" eine Meistergruppen-Teilnahme und damit den fixen Klassenerhalt am letzten Spieltag des Grunddurchgangs erst last minute, werden sie nun wohl bis zum letzten Spieltag gegen den Gang in die 2. Liga kämpfen müssen.

"Ich weiß, dass der Meisterschaftsmodus sehr spannend ist, und,dass in der Meistergruppe ein Mehrwert erzielt werden konnte, was man auch am UEFA-Koeffizienten sieht. Aber in der Qualigruppe ist jedes Spiel brisant, du hast du keine Möglichkeit, junge Spieler einzusetzen, weil sich kein Verein sicher sein kann. Man sollte evaluieren, ob man einen Mehrwert abseits der Spannung schaffen könnte", übt Daxl abschließend Kritik am aktuellen Liga-Format.

Grundsätzlich plane die SV Ried aber zweigleisig, die "Wikinger" wären selbst bei einem Abstieg "wirtschaftlich safe".

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