Seifedin Chabbi ist nach dem 1:1 gegen Austria Klagenfurt (Spielbericht >>>) sauer.
Zum einen auf die Leistung der SV Ried in der zweiten Halbzeit nach grandiosem Start, zum anderen auf Entscheidungen des Schiedsrichters, die er ganz und gar nicht nachvollziehen kann.
"Weil wir ein bisschen den Faden verloren haben nach dem 1:1 und dem nicht gegebenen Tor, das auch Abseits war. In der ersten Halbzeit ging es schon drunter und drüber", fasst der Stürmer das Spiel bei "Sky" zusammen, um dann auf seine Wahrnehmung nach Fehlentscheidungen zu sprechen zu kommen.
"Ich habe zwei Aktionen im Kopf, wo der Schiedsrichter auch selber sagt, dass Berührungen im Sechzehner stattgefunden haben. Für mich ist auch eine leichte Berührung ein Elfmeter. Wießmeier nimmt den Ball mit der Brust mit, läuft alleine aufs Tor, wenn er nicht berührt wird."
Deshalb trifft Chabbi eine provokante Aussage: "Da hinterfrage ich schon, wofür wir eigentlich den Videoassistenten haben."
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"Haben in Österreich noch sehr viel Arbeit mit dem VAR vor uns"
Zusätzlich zu der Aktion von Wießmeier war auch er direkt von einer dieser Entscheidungen getroffen - nämlich als er von Klagenfurt-Torhüter Philipp Menzel im Strafraum getroffen wurde.
"Wenn ich mir das anschaue: Was soll ich sagen? Er sagt zu mir, ich kriege den Elfmeter nicht, weil ich springe. Da muss ich einfach nur lachen. Klar springe ich weg, weil ich will ja nicht, dass er mich erwischt und verletzt. Aber in dem Moment trifft er mich und da ist eine klare Berührung. Er trifft den Ball einfach nicht", rückt Chabbi nicht von seiner Meinung ab.
"Das verstehe ich einfach nicht mit einem Video-Assistenten. Da haben wir in Österreich noch sehr viel Arbeit vor uns mit dem Video-Assistenten", schließt der Sohn von Ex-Ried-Coach Lassaad Chabbi seine Kritik ab.
Auch sein Trainer, Interimscoach Christian Heinle, sprang ihm zur Hilfe: "Ich habe die Elfmeter-Szene an Chabbi noch mal gesehen und bin der Meinung, dass man den eigentlich klar geben müsste."
Chabbi: "Haben den Faden verloren"
Doch wie eingangs erwähnt, lag es nicht nur an diesen Entscheidungen, sondern auch am Spiel der Innviertler, dass man in der zweiten Halbzeit den Gegner aufkommen ließ.
"Absolut, ab dem 1:1 haben wir den Faden verloren. Da brauchen wir gar nicht diskutieren. Das müssen wir ganz klar aufarbeiten, damit wir das besser hinbekommen. Das sind solche Situationen, wo du vielleicht das 2:0 oder 3:0 aus Elfmetern schießt, dann sieht das Spiel ganz anders aus."