Die SV Ried ist vor Transfer-Ende noch auf der Suche nach Verstärkungen im defensiven Mittelfeld und im Sturm.
Stefan Reiter sieht sich vorrangig in der 2. deutschen Bundesliga um. "Das stimmt - ob es realistisch ist, ist eine andere Sache", bestätigt der Ried-Manager gegenüber LAOLA1.
Die österreichische Lösung könnte Stefan Nutz von Rapid heißen. "Er gehört auch zu diesem Pool an interessanten Spielern, wenn es wirtschaftlich machbar ist." Fortgeschrittene Gespräche gibt es aber noch nicht.
Nutz-Neustart bei der SV Ried?
Nutz steht bei den Hütteldorfern auf dem Abstellgleis. Trainer Mike Büskens und Sportdirektor Andreas Müller legten ihm einen Wechsel nahe.
Ried wäre durchaus eine passende Lösung, um einen Neustart zu wagen.
Wenn es zu einer Einigung kommt. Denn sein Berater Thomas Böhm wusste auf Nachfrage von LAOLA1 noch nicht, in welche Richtung es geht.
Die nächsten Stunden könnten darüber mehr Aufschluss geben, auch ein Verbleib ist nicht ausgeschlossen.
Neuzugang aus 2. deutscher Liga attraktiv, aber schwierig
Für Reiter ist hingegen abzuwägen, was passt. Trotz des Interesses an Spielern aus der zweiten deutschen Bundesliga machen es die Umstände schwierig, im Endeffekt auch wirklich einen Transfer abzuwickeln.
"Es gibt da oder dort Spieler, die den Verein wechseln wollen und in der 2. deutschen Bundesliga nicht so eine Perspektive haben, aber einen Vertrag besitzen und recht gut verdienen. Dann ist es halt immer sehr schwierig, solche Spieler zu verpflichten, wenn die abgebenden Vereine nicht etwas dazu beitragen. Die Gespräche laufen gerade."
Ohne Entgegenkommen der deutschen Kollegen, die möglicherweise einen Teil des Gehalts stemmen, werden die Transferbemühungen im Nachbarland eher nicht von Erfolg gekrönt sein.
Auch Mario Reiter in der Hinterhand
Mit einer Rückkehr ins Innviertel wurde zuletzt Mario Reiter in Verbindung gebracht. Der 29-jährige Mittelfeldspieler steht noch beim LASK unter Vertrag, Trainer Oliver Glasner meinte in den "OÖN", dass ein Ried-Engagement immer wahrscheinlicher wird.
Doch Ried-Manager Reiter bremst: "Ja, so etwas taucht auch immer auf, weil es so ein logischer Schritt wäre und er einen Ried-Bezug hat. Abwarten, wir haben noch knapp zwei Tage."
Klingt so, als würde man sich den ehemaligen Wikinger in der Hinterhand behalten, sollte es mit einem anderen Transfer nicht klappen. Reiter will nicht näher darauf eingehen, welcher Spieler aus welchem Umfeld Priorität hat, viel wichtiger ist ihm, dass am Ende alles zusammenpasst.
"Es ist ein bisschen komplexer. Eine Mannschafts-Zusammenstellung ist ja ein Mosaik. Es kommt immer auf den Spieler an. Nur weil es ein Stürmer ist, heißt das noch lange nicht, dass er von der Spielanlage oder -philosophie passt. Man kann jetzt nicht sagen, man holt den oder den. Es muss alles passen. Speziell am Ende der Transferzeit, wo der Kader prinzipiell voll wäre, ist es nicht ganz so einfach. Man vertraut ja dem eigenen Personal auch, so ist es auch nicht."
"Es ist nicht so, dass wir unbedingt müssen, aber..."
Den großen Druck verspürt man bei den Oberösterreichern gar nicht. Trotzdem versucht man sich nach dem unzufriedenstellenden Saisonstart noch besser aufzustellen.
"Es ist nicht so, dass wir unbedingt müssen, aber man will sich auch nichts vorwerfen lassen. Deshalb ist man in der Transferzeit speziell am Ende immer dabei."
Außerdem gibt es Gründe, warum das Nachbessern im defensiven Mittelfeld und im Angriff durchaus Sinn machen würde.
"Wir sind halt aus Verletzungsgründen ein bisschen hinterher. Trauner fehlt uns mittlerweile ein halbes Jahr massiv (Anm.: Kreuzbandriss). Im Sturm eben auch, aber der muss auch zu den anderen Offensivkräften passen. Deshalb will ich mich noch nicht so festlegen. Wir basteln – der Trainer und ich", so Reiter.