Der Trainer-Effekt blieb aus. Im ersten Spiel unter Neo-Cheftrainer Christian Heinle musste sich die SV Ried der WSG Tirol auswärts mit 0:2 geschlagen geben. Drei Punkte Polster haben die Innviertler auf Schlusslicht SCR Altach, vier Runden sind in der Admiral Bundesliga noch zu spielen.
Heinle erklärt bei "Sky" nach der Niederlage in Innsbruck: "Uns fehlt ein bisschen die Selbstverständlichkeit. Das ist geschuldet den letzten Runden. Wir werden schauen, dass wir eine positive Stimmung reinbringen und, dass wir die Mannschaft aufrichten."
Sein Team wäre "gut beraten, dass wir schnell wieder punkten", ist ihm nach zwei Niederlagen en suite bewusst.
Ein schmaler Grat
Der Trainerwechsel bei den Innviertlern hat in der vergangenen Woche für viele Diskussionen gesorgt. Thomas Reifeltshammer, sportlicher Leiter der SVR, erklärt zum Abgang von Robert Ibertsberger:
"Der Robert ist zu uns gekommen und wollte natürlich seine Handschrift reinbringen. Das ist natürlich verständlich. Wir müssen uns den Vorwurf machen, dass wir hier nicht früher das Gespräch gesucht haben und nicht früher auf gewisse Dinge hingewiesen haben, wo wir sagen, so haben wir uns das nicht vorgestellt."
"Das ist aber ein schmaler Grat, denn als Verantwortlicher soll man nicht hergehen und dem Trainer vorschreiben, was er machen soll. Man muss ihm gewisse Freiheiten geben", so Reifeltshammer. Er hält auch fest: "Es war auch nicht alles schlecht bei uns. Im Gegenteil. Er hat uns ins Cupfinale gebracht und den Derby-Sieg haben wir vor ein paar Wochen gefeiert."
Das Learning
Nach der Heimniederlage gegen die WSG in der Vorwoche sei man "dann zum Entschluss gekommen, dass die beste Lösung für den Verein ist, mit einer anderen Konstellation die restlichen Spiele zu bestreiten. Es tut uns und mir sehr leid, dass es nur über einen kurzen Zeitraum funktioniert hat".
Was die Rieder Klub-Bosse in den vergangenen Wochen gelernt haben? "Es ist nicht einfach, wenn ein Cheftrainer zu einem bestehenden Trainerteam dazukommt. Das ist wahrscheinlich auch wieder ein Learning für uns im Verein. Ich denke, dass es aber zwischenmenschlich überhaupt keine Probleme gegeben hat", so Reifeltshammer.